„Da es mittlerweile auch Frauen im japanischen Parlament gibt, scheint es mir wichtig, dass es wenigstens eine Regisseurin in Japan gibt.“ Die lakonische Bemerkung wird Kinuyo Tanaka (1909–1977) zugeschrieben, einer der berühmtesten Schauspieler*innen Japans, die in der zweiten Hälfte ihrer über 200 Filme umfassenden Schauspielkarriere sechs Regiearbeiten realisierte – als bis dato zweite Regisseurin Japans überhaupt. In einer Zeit des sich in Bezug auf die Stellung von Frauen innerhalb der japanischen Gesellschaft langsam abzeichnenden Wandels griff Tanaka in ihren Filmen oftmals soziale Themen und aktuelle Debatten auf und stellte kühn und nuanciert unterschiedlichste Frauengestalten in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten. (Milena Gregor)
Die Retrospektive ist eine Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation).