Die nächste Ausgabe von Großes Kino, kleines Kino am 11. Januar richtet sich an Kinder ab 8 Jahren. Eine Spirale, die sich dreht; eine dreieckige Form, die sich ins Bild drängt; ein Kreis, der entsteht und wieder in sich zusammenfällt. Kann man Filme ohne Handlung erzählen? Wie einige Maler ohne Gegenstände und Komponisten ohne Tonalität auskommen wollten, versuchen auch Filmemacher immer wieder, ohne Handlung zu erzählen. In OPUS 2 (Deutschland 1921) und OPUS 3 (Deutschland 1924) von Walter Ruttmann werden geometrische Formen und ihre Bewegungen zu Hauptdarstellern. In Hans Richters FILMSTUDIE (Deutschland 1926) tauchen Menschen, Gesichter und gebaute Objekte auf und in Mary Ellen Butes Kurzfilm ESCAPE (USA 1937) und Lara Faroqhis CIRCLE PHASES (Deutschland 2018) sollen mit Bildern Musikstücke sichtbar gemacht werden. Wir wollen erforschen, ob sich Geschichten auch ergeben, wenn keine Handlung im Vordergrund steht.
Das nächste Filmatelier für Kinder findet am Sonntag, den 18. März statt und richtet sich an alle ab 5 Jahren.
Im Zoo, im Zirkus oder im Kino: Tiere werden gern angeschaut. Das Programm widmet sich experimentellen und frühen Filmen, in denen Tiere die Hauptattraktion sind. In CATFILM FOR KATY AND CYNNIE (USA 1973) werden Katzen zu Protagonisten in einem künstlerischen Expe-riment. In MENNESKEABEN (Dänemark 1909) und HUNDE-VARIETÉ (Frankreich 1907) stellen dressierte Tiere ihr Können zur Schau: Auf einer Bühne fährt ein Schimpanse Fahrrad und kostümierte Hunde tanzen. Im Dickicht indischer Großstädte sitzen heilige Kühe mit stoischer Gelassenheit auf dichtbefahrenen Straßen. In ÜBUNG ZUR GELASSENHEIT I–III (2002–2004) nimmt niemand Notiz von ihnen. Menschen nähern sich Tieren in freier Wildbahn in LA GENETTE (Frankreich 1912) und TROIS AMIS (Frankreich 1909). Eine Ginsterkatze plündert ein Vogelnest und tappt in eine Falle. In Afrika füttern zwei Kinder einen kleinen Elefanten und werden von ihm verjagt. So viele Blicke, die wir Tieren schenken! Schauen die Tiere auch zurück?
Die nächste Ausgabe unseres Filmateliers für Kinder findet am 22.4. statt: Was klingt, kratzt, raschelt da im Film? Seit das erste Mal im Jahr 1895 Filme gezeigt wurden, gab es dazu Klänge und Musik. Heutzutage werden Musik, Geräusche und Klänge auf der Tonspur zusammengesetzt. Bevor wir eigene Klangexperimente machen und gemeinsam Ideen für einen Soundtrack zum Film DIE EXPEDITION ZUM SÜDPOL (Astrid Rieger, Deutschland 2002) erfinden und live spielen, entdecken wir, was in sechs Kurzfilmen zu sehen und zu hören ist: In STUDIE NR. 9 (Deutschland 1931) von Oskar Fischinger und TRADE TATTOO (USA 1937) von Len Lye werden Klänge zu Bewegung, SIDEWALKS (USA 1966) von Marie Menken läuft den Linien auf dem Gehsteig hinterher und DAS HEMD (Deutschland 1996) lässt Objekte selbstständig werden. LE PUITS FANTASTIQUE (Frankreich 1903) zeigt uns erstaunliche Verwandlungen und in RIVERRED (Deutschland 2011) spielen Geschwister an einem Flussufer. DIE EXPEDITION ZUM SÜDPOL macht uns zu Polarforschern. (ab 8 Jahren)
Am 16.9. findet die nächste Ausgabe des Filmateliers für Kinder statt, diesmal für alle ab 5 Jahren. Farben, Punkte und Muster tanzen zu Musik, abstrakte Formen schaffen Raum für Konkretes. Im Zentrum des Programms stehen Filme von Künstler*innen, die ohne Kamera hergestellt wurden. Begleitet von Trommelklängen bringt Len Lye in FREE RADICALS (USA 1958) ins Filmmaterial gekratzte Linien rhythmisch zum Tanzen. Im handgemalten Werbefilm COLOUR FLIGHT (Len Lye, GB 1938) ziehen frei gemalte abstrakte Formen und schablonierte Flugzeuge fröhlich ihre Bahnen zur Musik. Das rhythmisch komponierte Lichtspiel MOTHLIGHT (Stan Brakhage, USA 1963) lässt auf den Filmstreifen geklebte Mottenflügel, Blüten und Blätter flüchtig auf der Leinwand erscheinen. Auch Bärbel Neubauer arbeitet in ALGORITHMEN (Deutschland 1994) mit Naturmaterialien; durch das Stempeln mit Pflanzenblättern erhält der Film stellenweise seine farbige Textur. Im Anschluss sind alle Kinder eingeladen, an einem Gemeinschaftsfilm mitzuwirken: Wir bearbeiten Filmstreifen mit Stiften und Werkzeugen und schauen uns das Ergebnis auf der Kinoleinwand an.
Die nächste Ausgabe von "Großes Kino, kleines Kino" findet am 14. Oktober statt und richtet sich an Kinder ab sechs Jahren.
Ein Mann schaut in ein Teleskop, daraufhin erscheint das Bild des Mondes. Wir sehen Bilder von Straßen und Brücken aus einer vergangenen Zeit. Wenn zwei Bilder aufeinanderfolgen, erschafft unsere Vorstellungskraft aus dem Nacheinander einen Zusammenhang. Für uns sieht der Mann durch das Teleskop auf den Mond, wurden die Straßen und Brücken am selben Tag in derselben Stadt gefilmt. Kann man also mit gefundenen Bildern eine Geschichte erzählen?
In LES CENT TRUCS (1906) spielte Segundo de Chomón in einer unsichtbar geschnittenen Szene den Zauberkünstler, während er in GERONE – LA VENISE ESPAGNOLE (1912) den Schnitt sichtbar macht. In seinem kurzen Film ZWEIGROSCHENZAUBER (1928) verknüpft Hans Richter viele Dinge, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben. In TÉR (1971) von István Szabó spielen Kinder wie zufällig beobachtet auf einem Platz. Im Anschluss an die Filmvorführung erstellen die Besucher*innen selbst eine kurze Bildmontage.
Die nächste Ausgabe unseres Filmateliers für Kinder findet am 25. November statt, diesmal für alle ab 8 Jahren.
Was klingt, kratzt, raschelt da im Film? Seit im Jahr 1895 das erste Mal Filme gezeigt wurden, gab es dazu Klänge und Musik. Damals wurden sie live im Kinosaal erzeugt. Heutzutage kommen Musik, Geräusche und Klänge von einer Tonspur, die zuvor aufgenommen wurde. Bevor wir eigene Klangexperimente machen und gemeinsam Ideen für einen eigenen Soundtrack zu einem Film erfinden und live spielen, entdecken wir, was in sechs Kurzfilmen zu sehen und zu hören ist: In KOMPOSITION IN BLAU (Oskar Fischinger, Deutschland 1935) und in A COLOUR BOX (Len Lye, GB 1935) werden Klänge zu Bewegung. LIGHTS (Marie Menken, USA 1965) zaubert mit Lichtern auf der Leinwand und SANS LUNE MIT PRÄLUDIUM (Sophie Watzlawick, CH/D 2017) lässt uns in die Klänge und Stimmen der Nacht eintauchen. In WHAT MOZART SAW ON MULBERRY STREET (Rudy Burckhardt/Joseph Cornell, USA 1956) schauen wir dem Leben auf der Straße zu und in LES PAPILLONS JAPONAIS (Segundo de Chomón, Frankreich 1908) verwandeln sich Schmetterlinge auf wundersame Weise.
Für alle, die zur Schule gehen oder bald in die Schule kommen, zeigen wir am 16.12. Filme unter der Überschrift „In und um die Schule herum“. Peter Nestlers fröhlicher Film AUFSÄTZE (BRD 1963) führt uns in eine klitzekleine Schule in den Schweizer Bergen. In WHAT MOZART SAW ON MULBERRY STREET (USA 1956) von Rudy Burckhardt und Joseph Cornell beobachtet Mozart spielende Kinder im Herbst 1956 in New York. WENN ICH ERST ZUR SCHULE GEH … (DDR 1961) filmte Winfried Junge 1961 mit Kindern aus dem kleinen Dorf Golzow. Es war der Anfang seiner bekannten Langzeitstudie. Und zum Schluss wird es bunt in der kurzen Animation ROSE FOR RED (USA 1980) von Diana Wilson.