Am 16.2. gehts weiter in unserer Veranstaltungsreihe für Kinder, diesmal für alle ab 5 Jahren: Im Theater und im Film geht es manchmal wild und spektakulär zu. Die Schauspieler*innen verkleiden sich und werden zu Zauberwesen. Frauen werden zu Schmetterlingsdamen in Segundo de Chomóns LES PAPILLONS JAPONAIS (Frankreich 1908), Artisten entsteigen auf wundersame Weise winzigen Kisten in ZAUBERWÜRFEL (Frankreich 1902) der Brüder Pathé. In ROSALIE DANSEUSE (Frankreich 1912) von Roméo Bosetti und THE MASQUERADER (USA 1914) von Charles Chaplin kommen Pechvögel durch Maskenspiele und Verkleidungen auf humorvolle Weise zu ihrem Ziel. Anschließend besteht die Gelegenheit, selbst Masken für ein gemeinsames Maskenspiel zu basteln. Die Stummfilme werden von der Komponistin und Pianistin Eunice Martins am Flügel live begleitet.
Am 22.3. findet die nächste Ausgabe unseres Film Workshops für Kinder statt, diesmal für alle ab 8 Jahren. Seit im Jahr 1895 das erste Mal Filme gezeigt wurden, gab es dazu Klänge und Musik. Geräusche, Musik, Klänge und Sprache werden dabei zu einer Tonspur zusammengesetzt. Bevor wir eigene Klangexperimente machen und gemeinsam einen Soundtrack zu DÉMÉNAGEMENT À LA CLOCHE DE BOIS von Alice Guy (Frankreich 1905) erfinden und live spielen, entdecken wir, was in vier Kurzfilmen zu sehen und zu hören ist: Farben und Formen wirbeln durchs Bild und verwandeln sich ohne Unterlass in ROOTS (Deutschland 1996) von Bärbel Neubauer. Hans Richter spielt in seiner FILMSTUDIE (Deutschland 1926) mit Licht und Schatten. LANTOUY von Isabell Spengler und Daniel Adams (Deutschland 2006) entführt uns in eine magische Welt aus Bildern und Klängen. Und in Matthias Müllers und Christoph Girardets PLAY (Deutschland 2003) dehnt sich der spannungsvolle Moment zwischen tosendem Anfangsapplaus und Beginn eines Musikstücke scheinbar ins Unendliche.
Unsere nächste Veranstaltung für Kinder ab 6 Jahren findet am 4. Oktober statt. Film wird meistens mit 24 Bildern pro Sekunde projiziert. Ob ein Film schnell oder langsam erscheint, kommt darauf an, was man sieht, wie der Film geschnitten ist, wie man den Film empfindet und manchmal auch, was man hört. Präsentiert werden ganz unterschiedliche, kurze Filme, die auf die eine oder andere Weise schnell oder langsam sind. M.M. Serras PPII (USA 1986) hat ein unglaubliches Tempo aufgrund vieler ganz kurzer Schnitte. Dagegen ist Bruce Baillies ALL MY LIFE (USA 1966) ohne Schnitt in einer Einstellung gefilmt. NOTES ON THE CIRCUS (USA 1966) filmte Jonas Mekas im Verlauf von drei Zirkusvorstellungen, belichtete die drei Vorstellungen aber übereinander. Deshalb sehen wir gleichzeitig, was eigentlich nacheinander passierte. Elena Duque malt in eine real gefilmte Landschaft (VALDEDIÓS, Spanien 2019), wodurch zwei Zeitebenen entstehen und über THE STONE TOWER (2020) von Ted Fendt wird vorab nichts verraten.