Schulische Angebote zu Retrospektiven
Unter dem Namen TAKI NO SHIRAITO (Regie: Kenji Mizoguchi, Japan 1933), die Wasserzauberin, tritt eine junge Frau als Hauptattraktion in einer fahrenden Jahrmarktstruppe auf. Eines Tages verliebt sie sich in einen Kutscher. Um dem ambitionierten jungen Mann ein Studium zu ermöglichen, trifft sie eine fatale Entscheidung und wendet sich an einen Pfandleiher.
Mizoguchi drehte insgesamt 57 Stummfilme, von denen heute nur noch sechs erhalten sind: TAKI NO SHIRAITO wird oft als überragendes Werk dieser ersten Karrierephase bezeichnet. Als Vorlage des Films diente eine Geschichte im sozialkritisch-melodramatischen shinpa-Stil, den das japanische Stummfilmkino vom Theater übernahm. Mizoguchi intensivierte die Themen des shinpa, „indem er die Geschichte der Aufopferung einer starken Frau für einen schwachen Mann mit außergewöhnlicher emotionaler Kraft und starken feministischen Untertönen auflud.“ (Alexander Jacoby). Im Anschluss an den Film steht Eunice Martins zum Gespräch über die Vertonungspraxis stummer Filme bereit.
Am Flügel: Eunice Martins
Moderation: Stefanie Schlüter
Das Programm wurde im Rahmen der Retrospektive Kenji Mizoguchi (2019/2020) entwickelt.
Stummfilmprogramme mit Klavierbegleitung durch Eunice Martins mit anschließender Diskussion können auf Anfrage gebucht werden.
Kontakt: schlueter@arsenal-berlin.de
Der Dokumentarfilm SAUERBRUCH HUTTON ARCHITEKTEN(Regie: Harun Farocki, Deutschland 2013) gibt einen Einblick in die Arbeit des bekannten Berliner Architekturbüros von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton. Anhand von sechs verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung und Umsetzung zeigt Farocki exemplarisch die Arbeitsteiligkeit in einem Architekturbüro mit rund 60 Mitarbeiter*innen. So arbeiten verschiedene Teams gleichzeitig an der Vorbereitung von Architekturwettbewerben, an der Planung eines Bauvorhabens oder an der Fertigstellung eines Gebäudes. Während hier Pläne ausgearbeitet werden, wird dort ein Modell gebaut oder eine Baustelle besucht. Viele Entscheidungen sind zu treffen: große Entscheidungen wie Farben und Material von Fassadenelementen, aber auch Entscheidungen im Detail wie der Entwurf von Fenster- und Türgriffen. Der Film beobachtet die leitenden Architekt*innen sowie deren Mitarbeiter*innen und überlässt die Zuschauer*innen kommentarlos den Prozessen dieser Arbeit.
Moderation: Stefanie Schlüter
Das Programm wurde im Rahmen der Retrospektive Harun Farocki (2017) entwickelt und kann jederzeit gebucht werden.
Kontakt: schlueter@arsenal-berlin.de