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Die Filme von Matthias Müller lassen sich als ungeschriebene Geschichte des deutschen Experimentalfilms lesen. Von der Super 8-Bewegung der achtziger Jahre sowie der genreübergreifenden Arbeit mit Found Footage über die gegenseitige Durchdringung analoger und digitaler Bildmedien bis hin zur kinematographischen Installation: in Müllers Künstlerbiographie und seiner Filmästhetik brechen sich Hollywoodkino, Avantgarde und Queer Cinema so sehr wie die medien- und abspieltechnischen Umwälzungen der achtziger und neunziger Jahre – mitsamt den daraus resultierenden Veränderungen in der Kinolandschaft, die sich auch für ihn in den Kunstraum ausgeweitet hat.

Müllers dezidiertes Interesse an Fragen der Erinnerung, Spuren der Vergangenheit und der Bedeutung des geschichtlichen Körpers lässt ihn zum Angelpunkt unterschiedlichster beziehungsreicher Betrachtungen werden.

Die Autoren des vorliegenden Bandes spüren jener herausragenden Besonderheit nach, die in der für Müllers Werk konstitutiven Grenzüberschreitung liegt und ihn dabei immer wieder auf das Kino zurückkommen und es neu ergründen lässt.

Matthias Müller lehrt derzeit als Professor für Experimentellen Film an der Kunsthochschule für Medien, Köln.

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