Einen Monat früher als erwartet, dafür mit einem umfangreichen und vielschichtigen Programm präsentiert sich das Jewish Film Festival Berlin & Potsdam nunmehr zum zwölften Mal. Zwei Konzerte (selbstverständlich mit Filmbezug), die das Festival einrahmen, ein interessanter Schwerpunkt mit Filmen aus Frankreich und das wahrscheinlich erste Nahost-Musical der Filmgeschichte sind nur einige Programmpunkte des Festivals, das vom 18. – 28. Mai in gewohnter Zusammenarbeit zwischen der Jüdischen Volkshochschule und den Freunden der deutschen Kinemathek im Arsenal stattfindet.
Das filmische Porträt des berühmten New Yorker Kantors Jacob Mendelson war eines der Highlights des letztjährigen Jewish Film Festivals. Kurz nach der Aufführung entstand die Idee, Mendelson nach Berlin einzuladen, was jetzt gelungen ist: Zusammen mit der Kantorin Roslyn Barak (San Francisco) und Christoph Israel am Flügel wird Jacob Mendelson die musikalische Eröffnung des Jewish Film Festival am 17.5. im Berliner Ensemble bestreiten.
Das Kinodebüt der französischen Drehbuchautorin und Regisseurin Lorraine Lévy, LA PREMIERE FOIS QUE J'AI EU 20 ANS (The First Time I Was Twenty, 2004), wird das Jewish Film Festival im Arsenal eröffnen. Der Film spielt im Umland der französischen Metropole in den 60er Jahren. Basierend auf Susie Morgensterns autobiographischem Roman entsteht hier das wunderbare Porträt der etwas pummeligen Hannah Goldman (großartig gespielt von Marilou Berry), die sich nichts sehnlicher wünscht, als in der ausschließlich mit Jungen besetzten Jazzband ihrer Schule Kontrabass spielen zu dürfen. (18.5., in Anwesenheit von Lorraine Lévy)