"Jugend war im Forum noch nie eine Frage des Alters" schrieb die "Berliner Zeitung" über das Internationale Forum des Jungen Films. Dieser Satz gefiel uns, weil er unser Programmkonzept so bündig beschreibt. Zwar sind auch beim 36. Forum vor allem Regiedebüts und Filme junger Regisseure zu entdecken: Spielfilme, die den Konventionen trotzen wie das japanische Erzählexperiment WE CAN’T GO HOME AGAIN von Fujiwara Toshi; dokumentarische Arbeiten, die die Grenzen des Genres durchbrechen wie der südafrikanische CONVERSATIONS ON A SUNDAY AFTERNOON von Khalo Matabane; originelle ethnografische Arbeiten wie Ben Hopkins' 37 USES FOR A DEAD SHEEP; gewagte, betont persönliche Formexperimente wie der belgische Film COMBAT von Patrick Carpentier; politische Filme wie Laura Poitras' MY COUNTRY, MY COUNTRY, ein Bericht aus dem Auge des Hurrikans der irakischen Parlamentswahl. Insgesamt konkurrieren 27 von 40 Beiträgen um den Wolfgang-Staudte-Preis für ein Regiedebüt oder einen zweiten Film (der Jury gehören in diesem Jahr der rumänische Regisseur Cristi Mungiu, die französische Kritikerin Elisabeth Lequeret sowie die deutsche Schauspielerin Fritzi Haberlandt an).