Auch wenn die RAF ihr eigenes Ende offiziell 1998 verkündet hat, ist diese längst noch nicht "tot", sondern wirkt bis heute nach. Bei zahlreichen Schriftstellern, Künstlern und Filmemachern ist ein Interesse an der RAF, ihrer Geschichte und an den mythischen Legenden, die um Baader-Meinhof-Ensslin bestehen, zu bemerken. Dies mag zum einen damit zusammenhängen, dass mit dem Aufkommen eines globalen Terrorismus, wie er sich in den Anschlägen des 11. Septembers manifestiert hat, ein unmittelbarer Vergleich nahe liegt. Zum anderen hat es sicherlich auch damit zu tun, dass die Kinder der RAF bzw. 68er-Generation mittlerweile in dem Alter sind, wo ein kritischer Rückblick auf ihre Eltern, deren Ziele, Ideale und Utopien angebracht erscheint. Wir begleiten das von Alexandra Tacke und Prof. Dr. Inge Stephan geleitete interdisziplinäre Seminar der Humboldt-Universität zu diesem Thema mit einer Filmreihe, die für alle Interessierten offen ist.