Wir setzen die seminarbegleitende Filmveranstaltung der Humboldt-Universität, geleitet von Prof. Dr. Inge Stephan und Alexandra Tacke fort:
In ihrem semi-autobiografischen Film DER SUBJEKTIVE FAKTOR (1981) thematisiert Helke Sander die Anfänge der neuen Frauenbewegung in Westdeutschland 1967 bis 1970. Der Film konzentriert sich auf die Protagonistin Anni, die mit ihrem Sohn in eine Studentenkommune zieht. Dort wird sie in theoretische Debatten und politische Aktivitäten der studentischen Linken verwickelt. Währenddessen beginnt sie, ihre eigene Unterdrückung zu erforschen. Die vierminütige SUBJEKTITÜDE (Helke Sander, 1966) zeigt in subjektiven Einstellungen und inneren Monologen zwei Männer und eine Frau an einer Bushaltestelle, die sich gegenseitig taxieren. (7.11., in Anwesenheit von Helke Sander)
Margarethe von Trotta erzählt in DIE BLEIERNE ZEIT (1981) von zwei Schwestern, die sich um 1968 beide gesellschaftspolitisch engagieren und dabei grundsätzlich verschiedene Wege einschlagen. Juliane wählt als Journalistin in einer feministischen Zeitschrift den Weg der Aufklärung, Marianne wendet sich dem Terrorismus und damit der Gewalt zu. (14.11.)
In DIE INNERE SICHERHEIT (Christian Petzold, 2000) ist der Terrorismus eine längst vergangene – und nie angesprochene – Episode im Leben eines Paares und seiner 15-jährigen Tochter. Seit Jahren sind sie auf der Flucht und der Wunsch der Tochter nach Normalität führt langsam zur Implosion der sorgfältig aufgebauten Existenz im Untergrund. (28.11., in Anwesenheit von Christian Petzold)
Zu jedem Film gibt es eine Einführung.