"'Fälle wie dieser', schrieb Sigmund Freud an seinen Schüler und späteren Konkurrenten C.G. Jung, 'sind besonders schön zu durchschauen.' Ein Irrtum. Denn dieser Fall war nie ganz zu durchschauen. Weder für Freud noch für Jung. Und auch nicht für den Zuschauer der semidokumentarischen Rekonstruktion ICH HIESS SABINA SPIELREIN von Elisabeth Márton (2002) über Jungs erste Patientin, die sich in ihren Therapeuten verliebte, später bahnbrechende Arbeiten über Kinderpsychoanalyse verfasste und mit Freud und Jung in regem Briefwechsel stand." (D. Pilz) (1.11.) Mit der Vorführung dieses Films und anschließender Diskussion mit der Regisseurin setzen wir unser Programm "Kino im Kopf" fort, das die gleichnamige Ausstellung zu Psychologie und Film seit Sigmund Freud im Filmmuseum Berlin begleitet.
In diesem Monat wenden wir uns verstärkt der Frage zu, welche Bedeutung die Psychoanalyse besonders für die feministische Film- aber auch generell für eine Theorie des Kinos hatte und hat. Wir begrüßen drei Gäste: Karyn Sandlos, Sabine Nessel und Winfried Pauleit.