Neue Filme aus dem Studiengang Experimentelle Mediengestaltung der Universität der Künste: Dokumentation: Im Film DIE KÜNSTLER (2006) von Susanne Ullerich sprechen neun Künstler, vier Musiker, zwei Redakteure, eine Fotografin, eine Schauspielerin und eine Designerin über den Unterschied zwischen Kunst und Arbeit und die Kreation eigener Arbeitsplätze. Fiktion: Ob und wie der Kunst geholfen werden kann, fragt man sich im Film DIE AUSSTELLUNG (2005) von Juliane Zelwies. Eine Parodie auf "PPP" (Public Private Partnership), wie man sie sich ätzender nicht vorstellen kann. Besonders komisch – ganz abgesehen davon, was die Institutionen um sie herum für "Kunst" halten und als förderungswürdig anerkennen: die Verbiegungen der KünstlerInnen selbst, um an Ruhm und Geld zu gelangen. Im zweiten Teil des Abends ist nicht Kunst das Thema, sondern das, was durch sie zum Ausdruck kommt: Erinnerung, Verlust und Spannungen im Hier und Jetzt. Der preisgekrönte Film COUSIN COUSINE von Maria Mohr (2005) zeigt und beschreibt in einem Cluster technischer Bilder verschiedenster Herkunft und Aufbereitung einen unüberbrückbaren Abgrund, den Abbruch der Zeit im Selbstmord. Björn Speidel nimmt in seinem Film PLATEAU (2005) bekannten Orten ihre Plausibilität, die durch Lichtquellen hergestellt wurde. Der Himmel verfinstert sich, und es bleibt trotzdem hell. Mehr Licht ins Dunkel: Wie in der Leere das stattfindet, worauf es ankommt, zeigt AUS DER LEERE (2006) von Markus Ruff. Porträts, die sich aus der Dunkelheit herausschälen. Blicke als Energieträger, in der Nacht löst sich alles auf. (Heinz Emigholz) (4.2.)