Wir freuen uns sehr, dass – passend zu unserem Programm "Double Vision" – der kanadische Filmemacher und Künstler Vincent Grenier bei uns zu Gast ist, der in den 70er und 80er Jahren maßgeblich die Kunstszene in Montréal mit geprägt hat. "Vincent Grenier ist einer der rigorosesten Filmemacher des experimentellen Kinos und einer der geistreichsten, was die Einfachheit angeht, mit der er sich Fragen von Zeit und Bewegung zuwendet und sie in Bilder und Töne übersetzt. Aus Québéc kommend, lebte Vincent Grenier in den USA zwischen Ithaca, NY und Binghamton, wo er unterrichtet und arbeitet. Von Beginn an widmete er sich in seiner Arbeit essentiellen Fragen des Kinos, insbesondere des Lichts und projiziertem Schatten, den Konturen eines gegebenen Raums, der Dauer. Die Strategien, die er anwendet, sind immer einfach: Zeit ist das Herz all seiner Filme, jedesmal stellt er wieder ein Ritual her; seine Kamera achtet genau auf die Bewegung, auf die kleinste Verschiebung. Seit seinen ersten Filmen konzentriert sich Greniers Interesse auf die einfachen Gesten des Alltags. Die Abstraktion aufzulösen, die Aufmerksamkeit auf die exakten Details während des Drehens zu lenken, führt zu etwas sehr Poetischem und entdeckt das Individuelle hinter dem Mechanischem und der Routine …" (Nicole Gingras)
Wir zeigen und diskutieren die Filme: TABULA RASA (1993–2004), CATCH (1975), CLOSER OUTSIDE (1981), HERE (2002), SURFACE TENSION #2 (1995), THIS, AND THIS (2006), WHILE REVOLVED (1976), MEND (1979), TIME'S WAKE (Once Removed) (1987), ARMOIRE, (2007). In der Black Box zeigen wir bis zum Monatsende den Loop COLOR STUDY (2000). (23.11.)