Die Fortsetzung unserer Bert-Haanstra-Retrospektive beginnen wir mit seinem erstem abendfüllenden Dokumentarfilm ALLEMAN (12 Millionen, 1963). Er zeichnet ein Panorama der niederländischen Gesellschaft zu Beginn der 60er Jahre. Scheinbar unbedeutende Details werden vor Augen geführt, die durch Haanstras einfallsreiche Montage zu einem humorvollen, aber durchaus ernst gemeinten Porträt der Niederländer werden. Zur deutschen Fassung spricht Bert Haanstra den Kommentar. (4.12). Als Vorfilm läuft ZOO (1962), in dem Haanstra die gegenseitigen Reaktionen von Mensch und Tier beim Besuch in einem Tierpark festhält. Durch seine brillante Montage kreiert er eine eigene Interpretation der Wirklichkeit. Höhepunkt seiner Darstellung ist die Beobachtung der Zoobesucher aus der Sicht der Tiere. Statt eines gesprochenen Kommentars verwendet Haanstra Jazzmusik und einige Originaltöne der Tiere. (1., 2., 4. & 13.12.). Ebenfalls vorweg wird Haanstras Debütfilm DE MUIDERKRING HERLEEFT (Der Muiderkreis lebt, 1949) gezeigt, der einen Eindruck von den kulturellen Zusammenkünften im Muiderschloss um die niederländischen Dichter Hooft und Vondel gibt. (11.12.)