"kolik.film" – Eine Filmzeitschrift aus Österreich
Die österreichische Filmkultur wird seit März 2004 durch eine ausgezeichnete Filmzeitschrift bereichert, die hierzulande ihresgleichen sucht: die in Wien erscheinende "kolik.film" (ein Ableger der von Gustav Ernst und Karin Fleischanderl herausgegebenen Literaturzeitschrift "kolik"). Zwei Mal jährlich sorgt "kolik.film" für einen kritisch-reflexiven öffentlichen Diskurs über Film, für ästhetische und politische Diskussionen, die nicht nur Ausdruck der Lebendigkeit einer Filmkultur sind, sondern auch wieder produktiv auf diese zurückwirken. Jedes Heft widmet sich in zwei bis drei ausführlichen Schwerpunkten aktuellen Themen und Fragestellungen. Neben Essays, Analysen, Interviews finden sich auch Buch- und DVD-Rezensionen. "kolik.film" plaziert sich zwischen aktueller Berichterstattung, vertiefender Auseinandersetzung und längerfristigen Projekten. Fragen der Filmvermittlung (Filmpublizistik, Filmgeschichte, Filmbücher, Film/Kunst) stehen regelmäßig auf der Tagesordnung, ebenso wie die Beschäftigung mit dem österreichischen Filmschaffen aller Sparten. Das Spektrum der Themen ist weit: 10 Jahre Dogma (#2), die (Kino-)Philosophie von Jean-Luc Nancy (#5), die Berliner Schule (#6), Inszenierungsformen des Politischen im aktuellen europäischen Kino (#3), Copyright versus public domain (#4), neueres Kino aus Palästina und dem Libanon (#6), und immer wieder Österreich: von Globalisierungsdokus bis zum "Filmhimmel" – all das und noch viel mehr findet im großen Herz der Zeitschrift seinen Platz.