Ousmane Sembène kann nicht nur als hervorragender Filmemacher seiner Heimat Senegal, sondern auch als das bedeutendste filmische Talent ganz Afrikas gelten. Die Schärfe, Klarheit und Unerbittlichkeit seiner Filme, die mit Eleganz und Präzision, auch mit Sinn für Ironie und kinematographische Wirkungen, aber vor allem mit Engagement gemacht sind, hebt sie weit über jeden Durchschnitt hinaus. Sie beschäftigen sich mit der Kolonialgeschichte seines Landes, aber auch mit dessen Gegenwart und sozialen Verhältnissen sowie mit den unheilvollen Kräften der Religion und der aus ihr abgeleiteten Traditionen und Rituale. Verschiedene seiner Filme plädieren insbesondere für die Freiheit und Emanzipation der afrikanischen Frauen. Sie beschreiben Absurditäten des Alltags, demaskieren den Egoismus der Mächtigen und sind flammende Aufrufe zur Befreiung vom kolonialem und religiösen Joch.