Kaum ein anderer Regisseur hat mit seinen Filmen sowohl das Publikum als auch die Kritiker zu vergleichbaren Begeisterungsbekundungen verleitet wie Stefan Schwietert. Seinen Kinofilmen A TICKLE IN THE HEART (1996), EL ACORDEON DEL DIABLO (2000), DAS ALPHORN (2003), ACCORDIAN TRIBE (2004) und seinem jüngsten Film HEIMATKLÄNGE (2007) wird "betörende Musikalität", "formales Brio", "verführerische Bildlichkeit" und "mitreißender Zauber" bescheinigt. So nuanciert die Beurteilung seiner Filme ist, so schwer fällt es, sie einzuordnen. Die Bezeichnung "dokumentarische Musikfilme" scheint als Genreklassifizierung zu kurz gegriffen für diese unvoreingenommenen Entdeckungsreisen zu den bzw. in die Klangwelten am anderen Ende der Welt oder vor der heimatlichen Haustür. Stefan Schwieterts Filme gehen über die Grenzen von Form (Dokumentarfilm) und Inhalt (Musik) weit hinaus – aus Lust am Verweben von inszenatorischen und dokumentarischen Ebenen und der Passion für all das, was sich hinter der Musik verbirgt: die Menschen, die sie entstehen lassen, die Kultur, in der sie verwurzelt ist und die Geschichte, die sie beeinflusst. Der Kinostart seines jüngsten Films HEIMATKLÄNGE (2007) am 11.10. ist für uns ein willkommener Anlass, Schwieterts Filme im Zusammenhang zu präsentieren. Dabei freuen wir uns besonders, Stefan Schwietert nicht nur zur Premiere seines neuen Films am 11.10., sondern auch am 16.10. zur Aufführung seines Films EL ACORDEON DEL DIABLO und zum Abschluss der Retrospektive am 26.10. zu A TICKLE IN THE HEART im Arsenal begrüßen zu können.