Von Mai bis Juli 2008 steht das Kino Arsenal ganz im Zeichen des Jahres 1968. Das 98 Filme umfassende Programm präsentiert neben zahlreichen Entdeckungen und hierzulande unbekannten Raritäten auch Klassiker, die lange nicht mehr auf der großen Leinwand zu sehen waren. Es versammelt eine große Vielfalt an filmischen Genres: lange und kurze Filme, dokumentarische Arbeiten, Erzählkino, einen Horrorfilm, formale Experimente, Pop-Komödien, handfeste politische Agitation und unterschiedliche Formen von Stilisierung – Filme verschiedenster Tonlagen, die man nicht unbedingt im gleichen Programm vermuten würde und solche, zwischen denen es offensichtliche Verbindungen gibt. Die Filme zeugen auf unterschiedliche Art von Aufbruch und Ausbruch, in Bezug auf die filmische Form und bisweilen auch auf die Erzählung. Sie sind voll von Pop und Politik, Ästhetik und Agitprop, Aufbruch und Scheitern, roten Fahnen und schönen Autos, Fabriken und Schultafeln, Pflastersteinen und Flower-Power, Sex und Reden, Reden, Reden. Musikalisch unterlegt von der "Internationalen", Johann Sebastian Bach und den Rolling Stones. Nüchternes Schwarzweiß und knallige Sixties-Farben wechseln sich ab – nicht selten innerhalb ein und desselben Films.