Präsentiert von Radio EINS
Am Anfang steht ein Selbstmord. Ohne besondere Merkmale. Eine tote Mutter, Tabletten, Tagebücher. Der Sohn, entsetzt, beginnt das Leben seiner Mutter zu rekonstruieren. Die Spurensuche führt ihn quer durch Deutschland, in die Türkei, nach Paris. Eine unglaubliche Geschichte kommt zutage. Akten aus einem Kinderheim tauchen auf, vertuschte Schwangerschaften, ein Mordversuch. Jahrelang ist seine Mutter sexuell missbraucht worden. In der eigenen Familie. Bis heute liegt darüber ein Schleier aus Schweigen, Wegschauen und Verdrängen. Mit 53 Jahren stirbt seine Mutter, sie vergiftet sich selbst. Doch die Geschichte ist damit noch lange nicht vorbei. WENN EINER VON UNS STIRBT, GEH' ICH NACH PARIS (D/NL 2007) ist das Dokumentarfilm-Debüt von Jan Schmitt. Erzählt wird die Geschichte von August Diehl und Suzanne von Borsody. (24.5., in Anwesenheit von Jan Schmitt und August Diehl)