Speed alias Amphetamin erlebte als Medikament gegen das massenhafte Auftreten der "psychischen Normabweichung" ADHS und als illegale Neuauflage in Form des Rauschmittels "Crystal" in den vergangenen Jahren ein Comeback. Hinter der mittlerweile 75 Jahre anhaltenden Karriere der Droge lässt sich auch eine erstaunliche Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts erkennen. Sie handelt von Beschleunigung, Produktivitätssteigerung, Grenzüberschreitung in der Kreativität und Körpergestaltung. An ihren Schauplätzen, zu denen immer wieder das Kino zählte, wird deutlich, warum eine Gesellschaft, die auf Konsum, Leistungssteigerung und Krieg beruht, nur unter Drogen funktionieren kann. Ein kleines Programm von fünf Filmen zeigt die mannigfaltigen Manifestationen von Amphetaminen. Zusammengestellt wurde das Programm von Hans-Christian Dany, Autor des Buches "Speed. Eine Gesellschaft auf Droge", das am 29. Februar um 20 Uhr im Buchladen pro qm vorgestellt wird. Zur Eröffnung im Arsenal am 10. März wird Hans-Christian Dany eine Einführung halten.