Von Punk zu Rave, von den Sex Pistols zu den Happy Mondays und wie der ambitionierte TV-Reporter Tony Wilson die Musik und Partyszene im Manchester der späten 70er Jahre aufmischte: All dies schildert Michael Winterbottoms schwarze Komödie 24 HOUR PARTY PEOPLE (GB 2002) in stilistisch exzessiver Manier. Tony Wilson (gespielt von Steve Coogan) fungiert dabei als Erzähler dieser Hommage an die Zeiten von Hacienda und Factory Records. Wilson organisiert mit Freunden wöchentliche Punk-Rock-Konzerte. Wenig später gründet er das Label Factory Records, das als erste Band Joy Division unter Vertrag nimmt. Seinen Erfolg setzte er mit der Gründung des Clubs The Hacienda fort, wurde jedoch zunehmend mit Geld- und Drogenproblemen konfrontiert. 24 HOUR PARTY PEOPLE porträtiert jedoch weniger Tony Wilson, als die mit Hacienda und Factory Records verbundenen Bands und die noch junge Rave-Kultur in Manchester. Anlässlich des Kinostarts von Anton Corbijns Film Control, der dem Leben und Sterben des Joy-Division-Sängers Ian Curtis nachgeht, präsentieren wir gemeinsam mit der Musikzeitschrift SPEX 24 HOUR PARTY PEOPLE, der nie in die deutschen Kinos kam. (22.1.)