Die Ausstellung mit dem Titel "True North", die vom 2. Februar bis zum 13. April in den Räumen im Deutsche Guggenheim zu sehen ist, untersucht Positionen zeitgenössischer Foto- und Videokunst auf den Spuren der nördlichen Schule romantischer Landschaftsmalerei, wobei eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte und Politik im Vordergrund steht. Der hohe Norden hat unsere kollektive Fantasie immer beflügelt: Er ist ein Ort des Schreckens, der Sehnsucht, der Zuflucht, der Entdeckung und auch des Untergangs. Auch der Film zeigte sich seit seinen Anfängen von der Darstellung von Eis und Schnee fasziniert. Oft bilden unwirtliche Schneelandschaften den Hintergrund für grandios überhöhte Dramen um Leben und Tod. In zehn Programmen spannen wir den Bogen von ersten auf Film gebannten Schneeflocken und Eislandschaften aus dem Jahr 1896 bis zu zeitgenössischen – dokumentarischen wie inszenierten – winterlichen Panoramen.
Wir beginnen mit dem von Karola Gramann kuratierten und von ihr vorgestellten Kurzfilmprogramm "Noch trägt die Welt ihr weißes Kleid …", das Eis- und Schneebilder von 1896 bis heute vereint und in ähnlicher Form schon beim letztjährigen Wetterfilmfest in Frankfurt zu sehen war.