Regie
Carl Elsaesser
USA / 2021
30 Min.
/ OF
Originalsprache
Englisch
Eine Doppelbelichtung, ein Porträt eines Körpers, ein Haus, das zwischen seiner narrativen Vergangenheit und seiner buchstäblichen Gegenwart oszilliert. Die melodramatischen Filme der Amateurfilmerin Joan Thurber Baldwin aus den 1950er-Jahren werden psychisch auf das Haus projiziert, in dem meine Großmutter sieben Kinder großzog. Jetzt, nach ihrem Tod, wird es leergeräumt und zum Verkauf angeboten. Unter Beibehaltung der narrativen Strukturen des Melodrams, in dem oft Männer im Zentrum der Handlung stehen, selbst wenn es von Frauen handelt, fordert der Film die Zuschauer*innen auf, wie Thurber in ihrer Einführung sagt, ihre Aufmerksamkeit auf die Peripherien zu richten. (Carl Elsaesser)
Carl Elsaesser lebt und arbeitet in Maine und Brooklyn und ist Absolvent des Hampshire College und der University of Iowa. Er hat mehrere Kurzfilme gedreht, die u.a. auf Festivals in New York, Michigan, Amsterdam und Busan gezeigt wurden. In seiner Arbeit kombiniert Elsaesser verschiedene Genres und Materialien, um Werke zu schaffen, die „die übergreifende Präsenz des Historischen kritisch untersuchen, ohne dabei die individuellen Erfahrungen menschlicher Verbundenheit aus den Augen zu verlieren.“
Produktion Carl Elsaesser. Produktionsfirma Carl Elsaesser (Brooklyn, USA). Regie Carl Elsaesser. Sound Design Alex Inglizian. Mit Joan Thurber Baldwin (Joan), Mary Patricia Wuest (Patricia), Edith Reverley (Edith), Christine Erperom (Christine).
2014: Project Gasbuggy (7 Min.). 2015: Vague Images at the Beginning and End of the Day (8 Min.). 2016: The Misbehaving Image (13 Min.). 2020: Itinerary of Surfaces (8 Min.). 2021: Home When You Return.