"Amu" erzählt die Geschichte von Kaju, einer 21-jährigen Amerikanerin indischer Abstammung, die nach Indien zurückkehrt, um ihre Familie zu besuchen. Dabei stößt sie auf Geheimnisse und Lügen über ihre Vergangenheit. Ihre Herkunft scheint durch einen zwanzig Jahre zurückliegenden Genozid belastet zu sein. War Kajus Familie in das Morden verwickelt? Was ist wirklich passiert und warum? Wer waren die Täter? Wer profitierte von dem Grauen? Bringt Kaju den Mut auf, um jeden Preis die Wahrheit zu ergründen?
"Ebenso beharrlich wie leidenschaftlich hat Shonali Bose ihre Erfahrungen aus erster Hand in diesen Film verwandelt, der die Opfer würdigt. Ihr gelingt es auf überraschende Weise, die schockierende Erinnerung an den Genozid und an das Grauen eines mit Hilfe des Staates inszenierten oder zumindest vom Staat tolerierten Schauspiels der Gewalt heraufzubeschwören und die Schwierigkeiten bei der Darstellung einer so komplexen Geschichte zu meistern. Boses eindringliches Spielfilm-Debüt ist eine Herausforderung für die verbreitete defätistische Wahrnehmung und kultivierte Ambivalenz. Sie rückt damit das Massaker an den Sikhs deutlicher ins öffentliche Bewusstsein, als es neun Zentralregierungen und die gleiche Anzahl von Untersuchungskommissionen vermocht haben." Neera Kuckreja Sohoni
Shonali Bose, geb. 1965 in Kalkutta. Seit ihrer Studienzeit in Neu-Delhi und New York als Aktivistin tätig. 1984 Co-Autorin eines Stücks über die Unruhen von Neu-Delhi. Regiestudium an der UCLA. Filme u.a.: "The Gendarme Is Here" (Kurzspielfilm) und "Lifting the Veil" (langer Dokumentarfilm). "Amu" ist ihr Spielfilm-Debüt.
Produktion: Jonai Production (New Delhi)
Buch, Produktion: Shonali Bose
Kamera: Lourdes Ambrose
Musik: Nandlal Nayak
Ton und Sound Design: Resul Pookutty
Darsteller: Konkona Sensharma, Brinda Karat, Ankur Khanna, Chaiti Ghosh, Aparna Roy
Format: 35mm, 1:1.85, Farbe
Länge: 98 Minuten, 24 Bilder/Sek.
Sprache: Englisch, Hindi, Bengali