Mit ihrem lang erwarteten Spielfilmdebüt, das seinen Titel einer Teenagerdisco verdankt, fügt die britische Künstlerin Tracey Emin ihrem autobiographischen Werk ein neues Kapitel hinzu. Unter Rückgriff auf ihre eigenen Erfahrungen mit dem Erwachsenwerden in der Stadt Margate, Kent, handelt der Film von sechs weiblichen Teenagern – Frances, Helen, Katie, Keiri, Laura und Lizzie –, die alle eine Geschichte zu erzählen haben. In einem Moment übermütig, im nächsten linkisch und unsicher, erfassen die Geschichten der Mädchen auf essentielle Weise, was es heißt, ein Teenager zu sein, und spiegeln unsere eigenen erinnerten Erfahrungen wider. Wenn auch Männer in diesem Film nicht sichtbar in Erscheinung treten, wirft ihre Existenz jedoch Schatten, da flüchtige Begegnungen tiefe Spuren im Leben der Mädchen hinterlassen.
Der Film ist zugleich Emins Ode an Margate, in der das Videomaterial mit Super8-Aufnahmen zu einer lyrischen Montage verknüpft wird. Die natürliche Schönheit des Meeres und der Sonnenuntergänge verbindet sich mit den eher von Menschenhand geschaffenen Annehmlichkeiten, untermalt von einer Auswahl Songs aus den 1970er Jahren, die das Erwachsenwerden der Künstlerin selbst begleiteten. Der Film, letzten Sommer in Margate, London und Ägypten gedreht, erzählt eine persönliche Geschichte auf höchst atemberaubende Weise.
Tracey Emin, geb. 1963 in London. Studium der bildenden Kunst und Philosophie. Zahlreiche Ausstellungen in vielen Ländern. Filme seit 1995, u.a. "Why I Never Became A Dancer", "How It Feels" (1996), "Top Spot" (2004).
Produktion: Revolution Films, BBC Films
Kamera, Schnitt: Sebastian Sharples
Ton: Rashad Omar
Musik: Melissa Parmentier
Darsteller: Elizabeth Crawford, Laura Curnick, Katie Foster Barnes, Helen Laker, Keiri Noddings, Frances Williams
Format: DigiBeta, Farbe
Länge: 62 Minuten
Sprache: Englisch