Der Madison Square Garden in New York ist Amerikas bekanntester Ort für volkstümliches Live-Entertainment. Neben zahlreichen Veranstaltungen – darunter Basketball und Eishockey, Zirkusvorstellungen, Hunde- und Katzenshows sowie Rockkonzerten – zeigt der Dokumentarfilm auch die Arbeit hinter den Kulissen, die nötig ist, um diese verschiedenartigen, komplexen Events effizient und professionell zu präsentieren.
"Frederick Wiseman beobachtet die Darbietungen der Massenkultur in gewohnt lakonischer Weise. Er feiert nicht das Spektakel, sondern interessiert sich für Arbeitsprozesse oder die Mechanismen der Inszenierung. Es gibt in 'The Garden' zahlreiche grandiose Szenen. Die aufregende Beobachtung eines Wrestling-Fights etwa, die nicht nur das inszenatorische Wesen des Kampfes deutlich macht, sondern auch eine fulminante Lektion in der Montage von dokumentarischen Bildern und Tönen ist, oder die Beschreibung der 'International Cat Show', die in der Darstellung der korrekten Durchführung einer Massage für Hauskatzen gipfelt und das praktizierte Zusammenspiel von Entertainment, Wissenschaft und Business sehr anschaulich vor Augen führt. Wiseman demonstriert in diesen Szenen nochmals das ganze Potential des direkten Kinos, das Zusammenspiel von konzentrierter, uninszenierter Beobachtung und minutiös erarbeiteter Struktur, die dem dokumentarischen Material erst seine (oftmals metaphorische) Bedeutung gibt." Constantin Wulff
Frederick Wiseman, geb. 1930. Professor für Recht und Medizin. Dokumentarfilme seit 1967, im Forum: "Blind. Deaf. Adjustment and Work" (1986), "Near Death" (1990), "Central Park" (1991). Spielfilme, u.a. "Domestic Violence 2. La Dernière Lettre" (2002).
Produktion: Garden Film, Inc.
Buch, Schnitt, Ton und Produktion: Frederick Wiseman
Kamera: John Davey
Format: 16mm, 1:1.37, Farbe
Länge: 196 Minuten, 24 Bilder/Sek.
Sprache: Englisch