"Yang Yong-hi, eine in Japan geborene Koreanerin, erforscht in diesem Film auf faszinierende und bewegende Weise die blinde Treue ihres Vaters zu Nordkorea und ihren eigenen Widerstand dagegen. Als Jugendlicher emigrierte ihr Vater von Südkorea nach Japan. Seine Erfahrung mit der japanischen Okkupation, der nachfolgenden Teilung Koreas und mit dem Krieg ließen ihn zum Marxisten und bekennenden Nordkoreaner werden. Wie viele andere so genannte 'zainichi' widmete er sein Leben der Vision eines vereinigten, kommunistischen Korea, einer von Kim Il-sung angeführten Bewegung. 1971 schickte er – als höchstes ideologisches Opfer – seine drei Söhne, 14, 16 und 18 Jahre alt, nach Pjöngjang, Nordkoreas Hauptstadt. Dreißig Jahre später untersucht Yang Yong-hi, sein jüngstes Kind, aufgewachsen mit den Vorzügen des modernen Japan, geradezu liebevoll die Gründe für diese radikale Entscheidung des Vaters. Sie filmt mehrfach auf ihren Reisen nach Pjöngjang und bietet nie da gewesene Einblicke in das Alltagsleben der Nordkoreaner wie auch in die schmerzliche Existenz der getrennt lebenden Familie. Ohne Angst vor der Vielschichtigkeit der Situation erzählt Yang eine Vater-Tochter-Geschichte vor dem Hintergrund der geografischen und geistigen Diaspora, eine Geschichte der politischen und und der persönlichen Aufopferung." Caroline Libresco
Yang Yong-hi, geb. in Osaka/Japan, koreanischen Ursprungs. Studium der koreanischen Literatur in Tokyo und der Medienwissenschaft in New York. Lehrerin, Theaterschauspielerin und Radiomoderatorin. Dokumentarfilme seit 1995, u.a. "Rajin Seonbong"; "North Korea Free Trade Zone" (1996), "My Aunt With a Video Camera" (2004).
Produktion: Cheon Inc., Tokyo
Weltvertrieb: Cine Qua Non
Buch, Kamera: Yang Yong-hi
Ton: Inumaru Masahiro
Schnitt: Nakawoo Akane
Format: Digi Beta PAL, Farbe
Länge: 107 Minuten
Sprache: Japanisch, Koreanisch