Ho-jun, ein zynischer Intellektueller Mitte dreißig, findet keine Anstellung als Professor. Gye-sang, ein junger Mann in den Zwanzigern, geht aus religiösen Gründen lieber ins Gefängnis, als seinen Militärdienst abzuleisten. Beide finden in einem ungewöhnlichen Bündnis, einer seltsamen Brüderschaft zueinander. Am Ende wird ihre Begegnung zu einer Erfahrung, die ihr Leben verändert. "Ho-jun stellt einen Charakter dar, der sich selbst sein schlimmster Feind ist. Er ist allerdings nicht der einzige Feind in diesem Film. Immer wieder tauchen Bilder des US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush auf, die ihn der Lächerlichkeit preisgeben. Die Arroganz und sture Ignoranz von Bush II., die unsere Welt in so viel Unglück und Chaos gestürzt haben, wird parallel zu der wachsenden Bedeutung, die der Konservative Nationalismus und das Christentum erlangt haben – Geisteshaltungen, die den Menschen Schutz gewähren vor Dingen wie dem aus vorgeschobenen Gründen begonnenen Irakkrieg. Ho-jun ist ebenso bereit, Bilder vom südkoreanischen Nationalismus zu verunstalten wie Bilder von Bush II. So sehr diese Demütigungen aus der Ferne ihm Linderung für sein verletztes Selbst- und Weltbild verschaffen, so sind sie doch – das lernt Ho-jun von Gye-sang – weit entfernt von der Haltung, die wir einnehmen müssen, wenn wir zur Rechenschaft gezogen werden." Adam Hartzell
Shin Dong-il, geb. 1968 in Seoul. Studium der Germanistik und Filmregie. Kurzfilme seit 1993, "Even You, I, In My Memory" (1994), "The Holy Family" (2001). "Host & Guest" ist sein erster abendfüllender Spielfilm.
Produktion: LJ Film, Seoul
Weltvertrieb: CJ Entertainment
Buch: Shin Dong-il
Kamera: Park Joo-han
Ausstattung: Jung Hyo-young
Schnitt: Moon In-dae
Darsteller: Kim Jae-rok, Kang Ji-hwan
Format: 35mm, 1:1.85, Farbe
Länge: 92 Minuten, 24 Bilder/Sek.
Sprache: Koreanisch