Vier Monate lang haben Allan King und sein Team den Alltag einer Gruppe von Bewohnern des Baycrest Centers für Geriatrische Pflege in Toronto begleitet, die dort wegen Beeinträchtigungen ihrer kognitiven Fähigkeiten leben. Verloren läuft Max Trachter durch die Korridore des Baycrest Centres, bis er Claire Mandell findet, seine Liebste. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihrer Freundin Ida Orliffe feiert er Claires 89. Geburtstag. Schwer wird es für Claire, als ihre Angehörigen aufbrechen. Helen Mosten-Growe, früher eine attraktive, sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, schlägt ihre Pflegerinnen. Sie ist wütend darüber, dass ihre Tochter sie nach Baycrest gebracht hat, und zeigt das in gewalttätigen Ausbrüchen. "Einmal mehr wendet King seine diskrete, einfühlsame Vérité-Technik an, um die äußeren Anzeichen eines inneren Prozesses zu beobachten. Die Intimität, die er erzeugt, hat zur Folge, dass man, je länger man die Mitwirkenden des Films beobachtet, sie desto besser kennenlernt und dass einem ihre spezifischen Formen des Gedächtnisverlusts umso vertrauter werden – als ginge es um eine neurologische Version von Fingerabdrücken. Dieser Eindruck entsteht allein aus der intensiven Beobachtung – und zwar derjenigen des Filmemachers und unserer eigenen. Vielleicht ist dieser Film so nah an dem, was Wahrheit genannt wird, wie es ein Dokumentarfilm überhaupt sein kann. Auf jeden Fall ist er nah genug daran." Geoff Pevere
Allan King, geb. 1930 in Vancouver. Einer der Pioniere des 'direct cinema'. Filme seit 1956, u.a. "Warrendale" (1967), "A Married Couple" (1968), "One Night Stand" (1978), "Who's in Change?" (1983), "Termini Station" (1989), "The Dragon's Egg" (1998), "Dying at Grace" (Forum 2004).
Produktion: Allan King Associates Ltd., TV Ontario, Toronto
Produzent: Allan King
Kamera: Peter Walker Musik: Robert Carli
Ton: Jason Milligan
Schnitt: Nick Hector
Mitwirkende: Claire Mandell, Max Trachter, Ida Orliffe, Fay Silverman, Rachel Baker u.v.a.
Format: Digi Beta PAL, 16:9, Farbe
Länge: 112 Minuten
Sprache: Englisch