"Woo Ming Jin liefert mit seinem ersten Spielfilm einen aus dem Rahmen fallenden Beitrag über Terroristen. Er siedelt die Handlung in einem fiktiven Land an. Einige unauffällig wirkende Gestalten stellen im Auftrag der Polizei für eine Gruppe von Journalisten auf dem Gelände ihres im Dschungel gelegenen Hauptquartiers einen terroristischen Anschlag nach, den sie wirklich verübt haben. Diese Technik des 'Reenactments' vor Ort für die Medien und die Öffentlichkeit ist bei Verbrechen mit terroristischem Hintergrund gängige Praxis in Südostasien. Die Handlung basiert also nicht auf einem realen Attentat, obwohl Woo durch Fotos von Verdächtigen eines Bombenanschlags auf Bali inspiriert wurde, der 199 Menschen das Leben kostete. Stilistisch ist "Monday Morning Glory" dem 'cinéma vérité' verpflichtet, dank der Kameraarbeit des vielfach ausgezeichneten Filmemachers James Lee. Mit seinem Debüt will Woo Ming Jin eine Anklage vorbringen, die sich nicht nur gegen die Terroristen richtet, sondern auch gegen die Korruption der Behörden, die Jagd auf sie machen. Einer der Terroristen, Kosovo, wird zunächst freigelassen, dann aber von der Polizei erschossen, weil diese ihn daran hindern will, die Wahrheit zu enthüllen – die sich wesentlich von der unterscheidet, die er in einer einstudierten Erklärung vor der Presse abgegeben hat." Roger Garcia
Woo Ming Jin, geb. 1976 in Perak/Malaysia. Studium der Film- und Fernsehproduktion in Kalifornien. Danach Fernsehshows und Werbespots. Kurzfilme seit 2002, u.a. "Love for Dogs" (2004). "Monday Morning Glory" ist sein Spielfilm-Debüt.
Produktion: Greenlight Pictures
Buch: Woo Ming Jin
Kamera: James Lee
Ausstattung: Raymond Sekhon
Musik, Ton: Hardesh Singh
Schnitt: M. J. Salinger
Darsteller: Patrick Teoh, Azman Hassan, Hariry Jalil, Azman Ismail, Zaefrul Nordin, Nasri Ayob
Format: Digi Beta PAL, 1:1.37, Farbe
Länge: 82 Minuten, 25 Bilder/Sek.
Sprache: Malaiisch