A Crime Against Art basiert auf einer Gerichtsverhandlung, die auf der Kunstmesse in Madrid im Februar 2007 inszeniert wurde. Inspiriert durch die von Avantgarde-Bewegungen in den zwanziger und dreißiger Jahren organisierten Tribunale, warf das Verfahren spielerisch eine Reihe polemischer Fragen auf, die die Welt der zeitgenössischen Kunst betreffen: geheime Absprachen mit der 'Neuen Bourgeoisie', die Instrumentalisierung der Kunst und ihrer Institutionen, die Möglichkeit kritischer künstlerischer Handlungsmacht und andere einschlägiger Punkte. Die Verhandlung beginnt mit der Behauptung, dass ein Verbrechen begangen wurde, die Art des Verbrechens und Beweise für sein Geschehen bleiben jedoch unbestimmt, es melden sich keine Opfer zu Wort. Die Aussagen und Kreuzverhöre werden zum Versuch des Richters (Jan Verwoert), der Staatsanwälte (Vasif Kortun und Chus Martinez) sowie des Verteidigers (Charles Esche), das wahre Wesen des rätselhaften "Verbrechens gegen die Kunst" aufzudecken. Wie eine TV-Gerichts-Show inszeniert und mit vier Kamerateams gefilmt, präsentiert A Crime Against Art eine verdichtete einhundert Minuten Version der Gerichtsverhandlung.
Produktion: unitednationsplazastudios, Berlin
Regie: Hila Peleg. Nach dem 'Madrid Trial' von Anton Vidokle und Tirdad Zolghadr
Kamera: Michel Balague, Eric Menard, José Joaquin Silva Sevilla, Angel Castillo Pascual
Schnitt: Eric Menard, Hila Peleg
Darsteller: Anton Vidokle, Tirdad Zolghadr, Vasif Kortun, Chus Martinez, Charles Esche, Jan Verwoert, Maria Lind, Anselm Franke, Setareh Shabazi, Keti Chukrov, Barnaby Drabble. Gastauftritt: Liam Gillick
Format: DV PAL, 4:3, Farbe
Länge: 100 min.
Sprache: Englisch