Jeannie und Lauren sind Zwillingsschwestern und wohnen zusammen. Jeannie betreibt einen Secondhand-Laden. Sie fürchtet, dass ihre Teilhaberin Amanda eine Klage gegen sie anstrebt und sucht deshalb Rat bei ihrem Exfreund Merrill, der gerade sein Jurastudium abschließt. Lauren ist auf der Suche – nach einem Job und nach einem festen Freund. Sie ist drauf und dran, als Englischlehrerin ins Ausland zu gehen.
Die Farben sind knallig bunt. Die Figuren strahlen von innen heraus. Die Dialoge sind voller Wortspiele. Das Drama, das sich um den eventuellen Rechtsstreit herum ankündigt, findet gar nicht statt, noch nicht. Die eigentliche und zentrale Herausforderung ist, bis dahin alle möglichen Handlungsoptionen und Lebensstrategien zu besprechen und Entscheidungen zu treffen. Klagen oder nicht? Bleiben oder gehen? Funkstille oder Sex? Oder doch besser irgendwas dazwischen? Andrew Bujalskis dritter, mit Laiendarstellern und auf Super16 gedrehter Film zeigt junge Leute beim Abschied von der Unverbindlichkeit. Zwischen wunderbar inszenierten alltäglichen Momenten von geglückter und misslungener Kommunikation, den Freuden und Tücken von familiären und anderen Beziehungen bleibt auch Platz für das, was einfach passiert – eine Mücke auf dem Arm oder das Glück in einem Gesicht.
Birgit Kohler
Andrew Bujalski, geb. 1977 in Boston, Massachusetts ist als Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Cutter tätig. Filme seit 2002: Funny Ha Ha (2002), Mutual Appreciation (2005).
Produktion: Sisters Project, Los Angeles
Buch: Andrew Bujalski
Kamera: Matthias Grunsky
Darsteller: Maggie Hatcher, Tilly Hatcher
Format: 35mm (gedreht auf Super16), Farbe
Länge: 100 Minuten
Sprache: Englisch