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Episode 2: Materiality - Conversations
08.02. 14:00 - 17:00 Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (freier Eintritt)
Hatsu-Yume (First Dream)
Hatsu-Yume folgt in der Struktur dem Zyklus des Tages, wobei die Bilder allmählich vom Hellen ins Dunkle übergehen und eine visuelle Reise durch japanische Landschaften zwischen Morgen und Abend, vom ländlichen hohen Norden bis zu unterweltlichen Nachtszenen in den Straßen des modernen Tokio, von der Quelle des Lichts und des Lebens in die eintretende Nacht und den Tod unternehmen.
Hatsu-Yume entstand im Jahr 1981, als Bill Viola mit seiner Frau und Arbeitspartnerin Kira Perov im Rahmen einer Residency in Japan lebte. Sie arbeiteten dort in den Forschungslaboren von Sony in Atsugi mit analogen Dreiviertelzoll-Bändern, die sie 2006 digital zu restaurieren begannen. Dabei wurden einschneidende Verbesserungen im Hinblick auf Auflösung und Detailschärfe der Bilder festgestellt, wodurch es schien als hätten die alten Maschinen tatsächlich mehr Bildinformationen aufgenommen, als sie vor zwanzig Jahren in der Lage gewesen waren wieder zu geben.
USA 1981 (2006 restaurierte Version), Video, 57 Minuten
Regie: Bill Viola
Produktion und Assistenz: Kira Perov
Produktionsassistenz: Donna Matorin, Joey Santarromana, Robert Campbell
Schnitt und Restauration: Brian Pete
Performer: Shinnosuke Misawa
The Passing
Eine sehr persönliche Reaktion des Künstlers auf die spirituellen Grenzerfahrungen von Geburt und Tod in der eigenen Familie. Schwarzweiße Nachtbilder und Unterwasserszenen zeigen eine Welt der Dämmerung, die an den Rändern des Bewusstseins und der menschlichen Wahrnehmung schwebt.
USA 1991 (2008 restaurierte Version), Video, 54 Minuten
Regie: Bill Viola
Produktion und Assistenz: Kira Perov
Produktionsassistenz: Donna Matorin, Joey Santarromana, Robert Campbell
Schnitt und Restauration: Brian Pete
Bill Viola, 1951 in New York geboren. Er ist berühmt für Video- und Klanginstallationen, die Manifestationen der menschlichen Gestalt in verschiedenen Stadien ihrer Verwandlung und Erneuerung zeigen. Violas Werk war auch entscheidend für die Durchsetzung und Entwicklung des Videos als zeitgenössischer Kunstpraxis. Er betritt immer wieder technisches und ästhetisches Neuland und hat Generationen von Medienkünstlern und Filmemachern Impulse für ihre Arbeit gegeben.