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Episode 6: The Space Between Seeing and Knowing is Haunted
12.02. 10:00 Arsenal 1 (freier Eintritt)
Der 1975 entstandene TV-Film The Ghost of Flight 401 war eine Zeit lang auf YouTube zu sehen, in 10 Sequenzen zerteilt, in geringer Auflösung und mit deutlichen Gebrauchsspuren. Weder die Zeit noch das ursprüngliche Budget sind dem Film gut bekommen. Die "wahre Geschichte" des Films erzählt von einem Flugzeugabsturz, von Heimsuchungen, Gespenstern und Séancen – und das gänzlich ohne Spezialeffekte und (zwangsläufig) nur über die Anlage der Figuren vermittelt, und dies wiederum trotz eines ausgesprochen mageren Drehbuchs.
Die Grundannahme des Films ist, dass die Toten – in diesem Fall ein Pilot, stoisch gespielt von Ernest Borgnine – manchmal in der Nähe der Dinge, die ihnen, als sie noch lebten, besonders vertraut waren, präsent sind. Das Konzept von Psychometry war nun, die Einzelteile des Films an eine Gruppe von KünstlerInnen weiter zu geben, die dann gebeten wurden, sich in ihren Beiträgen mit diesen "geborgenen" Stücken zu beschäftigen – in dem Wissen, dass der Geist des Films über allem schweben wird.
Der Kurator der Ausstellung, D-L Alvarez, hat unterschiedlichste Personen für das Projekt eingeladen. Die Vielfalt der verwendeten Medien spiegelt dies wieder: Skulpturen, Video, Super8, Fotografie, Installationen, Texte, Performances, Sound-Arbeiten und eine animierte gif- Datei. Ebenso vielfältig sind die Sujets: Trauer, das Leben nach dem Tod, Katastrophenfilme, das Florida der 1970er Jahre, die Spannung zwischen dem realen Flugzeugabsturz und dessen Fiktionalisierung durch den Film, die Schauspieler und deren Lebenswege beziehungsweise die ihrer Namen, sowie Psychometrie. Der Begriff "Psychometrie" wurde 1842 geprägt und bezeichnet eine Theorie der Parapsychologie, nach der Gegenstände ihre Geschichte ausstrahlen.
2009, Video- und Soundarbeiten, Collage, Performance, Text
D-L Alvarez, in Stockton, Kalifornien, geboren, ist bildender Künstler und Autor.
ein Projekt mit Arbeiten von Anne McGuire, Matthew Lutz-Kinoy, Philip Marshall, Patty Chang, Jennifer Locke, Wayne Smith, Craig Goodman, Nao Bustamonte, Jack Falanga, Mike Kitchell, Kim Brauer, Brenna Murphy, Benjamin Alexander Huseby, Adrian Hermanides, Stephen Beachy, Alexandre Estrela, Stanley Lieber and Aykan Safoglu.
