Der legendäre Boxkampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman im Jahr 1974 in Kinshasa wurde von einem nicht weniger legendären dreitägigen Musikfestival flankiert, das durch die Begegnung und das gemeinsame Auftreten von afro-amerikanischen und afrikanischen Soulmusikern ein Zeichen setzte. Der Film dokumentiert, ausschließlich auf der Basis von bislang unveröffentlichtem Originalmaterial, die organisatorischen und ideologischen Hintergründe des Festivals, aber vor allem die großartigen Live-Auftritte von James Brown, B.B. King, Bill Withers, Miriam Makeba, Celia Cruz, The Crusaders und Sister Sledge.
Der Soundtrack ist umwerfend vital, die Kostüme der Stars atemberaubend sexy, eine gewaltige Aufbruchstimmung wird geradezu physisch spürbar: "Zaïre 74" war nicht nur ein Musikfestival, sondern gleichzeitig eine Geste der Black Power. Miriam Makeba amüsiert sich über die ehemaligen Kolonisatoren, James Brown, the Godfather of Soul alias Soul Brother Number One, singt strahlend "I'm black and I'm proud", Muhammad Ali spricht über zu fette amerikanische Fliegen und die Rückkehr zu den afrikanischen Wurzeln und auch Stokely Carmichael, Aktivist und Theoretiker der Blackness, schaut vorbei. Alles in allem: Direct Cinema in Hochform.
Birgit Kohler
Jeffrey Levy-Hinte, geb. 1967 in Santa Monica, Kalifornien. Studium an der California State University und an der University of Michigan. Regisseur, Produzent (Antidote Films, New York) und Cutter (When We Were Kings, 1996).
Produktion: Antidote Films Inc., New York
Kamera: Paul Goldsmith, Kevin Keating, Albert Maysles, Roderick Young
Mit James Brown, Muhammad Ali, B.B. King, Miriam Makeba, Don King, Sister Sledge, Bill Withers, The Spinners, The Crusaders, George Plimpton, Celia Cruz and the Fania All Stars, Stokely Carmichael
Format: 35mm, Farbe
Länge: 93 Minuten
Sprachen: Englisch