Higashide Kyoko arbeitet als Bibliothekarin in der Universität. Zu Hause hilft sie ihren Eltern in deren Reinigung. Sie ist mit ihrem Freund aus Kindertagen und Nachbarn, Yanase Kota, dem Sohn des örtlichen Tofuherstellers, liiert. Kota hat mäßig erfolgreich eine Karriere als Stand-up-Comedian begonnen. Ein Gastdozent aus Tokio verliebt sich Hals über Kopf in Kyoko und bittet sie, mit ihm ins Ausland nach Beijing zu kommen, wo er die nächsten Jahre über forschen wird. Doch Kyoko ist unentschlossen.
Yamada Yoji und sein Koregisseur Abe Tsutomu haben ihre Geschichte
in Uzumasa angesiedelt, einem der ältesten Teile der Stadt Kyoto. Hier befinden sich die berühmten Filmstudios, in denen Kurosawas Rashomon und Mizoguchis Ugetsu monogatari entstanden. Eine Einkaufsstraße liegt zwischen der Universität und den Filmstudios. Yamada hat die Geschäftsinhaber und die Studenten in das Filmprojekt einbezogen: Sie spielen sich selbst, was durch Interviews mit den betreffenden Personen deutlich wird. Kyoto Story erzählt eine Liebesgeschichte, die nach der Fortführung von Traditionen fragt. Vor allem aber ist der Film eine Liebeserklärung an diese Stadt.
Gabriela Seidel-Hollaender
Yamada Yoji, geb. 1931 in Osaka, hat seit seinem Regiedebüt 1961 eine Vielzahl von Filmen realisiert, von denen mehrere im Programm der Berlinale gezeigt wurden. Sein jüngster Film Ototo (About her Brother, 2010) läuft als Abschlussfilm der diesjährigen Berlinale.
Abe Tsutomu, geb. 1957 in Sendai, Japan, studierte an der Tohoku University und hat bei zahlreichen Filmen von Yamada Yoji als Regieassistent mitgewirkt. Seinen ersten eigenen Film, Happy Family Plan, drehte er 2000.
Produktion: Ritsumeikan University, Kyoto; Shochiku Co., Ltd., Tokio
Buch: Yamada Yoji; Bearbeitung: Yamada Yoji, Sasae Tomoaki
Kamera: Chikamori Masashi
Darsteller: Hana Ebise, Tanaka Sotaro
Format: 35mm, Farbe
Länge: 90 Minuten
Sprache: Japanisch
Foto: © Shochiku Co., Ltd.