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Saba Sahar ist seit 18 Jahren Polizistin in Kabul. Aber sie ist auch Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin. Als Vertreterin der staatlichen Exekutive, aber auch als Filmemacherin ist das zentrale Thema ihres Wirkens die alltägliche Gewalt gegen afghanische Frauen. In Traumfabrik Kabul porträtiert Sebastian Heidinger eine Protagonistin, die vielfach erstaunt: eine Frau, die ihr Anliegen mit beeindruckender Selbstverständlichkeit vertritt. Dabei steht sie in offenem Widerspruch zum afghanischen Familienrecht. Sahars Stärke ist die unbeirrbare Leidenschaft für ihr zerrüttetes Land: Dort, wo Frauenrechte mit Füßen getreten werden, schlägt sie mit den Waffen des Films zurück. Traumfabrik Kabul wirft einen ungewohnten Blick auf einen Schauplatz, der verlässlicher Garant für traurige Nachrichten ist. In Begegnungen mit Sahar selbst, aber auch mit unterhaltsamen Filmausschnitten aus ihrem Werk macht dieser Dokumentarfilm mit einem erfrischend anderen Zugang Mut. Einer ihrer Filme veranschaulicht, wie eine Superheldin eine bedrohte Frau mittels Martial-Arts-Techniken aus den Fängen ihrer männlichen Widersacher befreit. Saba Sahar ist im wahren Leben keine Superheldin – aber eine Heldin, die Hoffnung gibt. (Ansgar Vogt)

Sebastian Heidinger, geb. 1978 in Füssen, studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Sein Langfilmdebüt Drifter wurde auf der Berlinale 2008 gezeigt. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Heidinger als Cutter, Autor und Dozent tätig.

Produktion: Boekamp & Kriegsheim GmbH, Berlin

Kamera: Alexander Gheorghiu

Format: HDCam, Farbe

Länge: 82 Minuten

Sprache: Dari, Deutsch

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