P88
Eröffnung Donnerstag 10.02. 18:00-21:00
Annika Larsson vs. Florian Zeyfang Sonntag 13.02. 12:30
Täglich 11:00-20:00
BLIND beobachtet eine Gruppe blinder FußballspielerInnen bei einem Spiel. Bei Nacht gefilmt, zeigt die Auseinandersetzung mit den Themen Sehen und Blindheit die Spieler auf einem Feld, in Nahaufnahme und im Detail.
Bilder aus verschiedenen Blickrichtungen folgen aufeinander, ohne jedoch die Sicht auf das Ganze freizugeben. Beim Betrachter erzeugt der Film ein Gefühl der Beklemmung oder sogar Klaustrophobie, nicht nur wegen der Nahaufnahmen, sondern auch wegen der scheinbar unwirklichen Umgebung in der sich die Figuren bewegen. Durch das Mittel der Wiederholung erzeugt Larsson eine Art psychologisches Slowmotion, das den Betrachter in einen schläfrigen Zustand versetzt, in der die Zeit eindeutig voran schreitet und gleichzeitig stillsteht. Die Videokünstlerin Annika Larsson interessiert sich für beiläufige aber ausdrucksstarke Gesten und Rituale, für körpersprachliche Verhaltensmuster, hinter denen hierarchische gesellschaftliche Machtstrukturen aufscheinen.
Annika Larsson, geboren 1972, ist eine schwedische Künstlerin, die hauptsächlich mit den Medien Film und Video arbeitet. Ihre Arbeiten wurden in internationalen Institutionen gezeigt, unter anderem im Museum für Gegenwartskunst, Basel, in der Fundacion la Caixa, Barcelona, in Le Magasin, Grenoble, in der Kunsthalle Nürnberg, am ICA-Institute of Contemporary Art, London, im ZKM, Karlsruhe, im Moderna Museet, Stockholm, im S.M.A.K., Gent und im Musac, Lyon. Darüber hinaus hat sie Sie an Biennalen wie der 49. Venedig Biennale, der 8. Istanbul Biennale und der 6. Shanghai Biennale teilgenommen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Regie, Drehbuch, Schnitt: Annika Larsson
Produzentinnen: Anna Linder Annika Larsson
Kamera: Sophie Maintigneux
Ton: Jan Alvermark
Musik: Sean McBride
Standfotografie: Asa Franck
Projektleiterin: Angela Anderson
Format: HD
Länge: 20 Minuten, Loop
Das Projekt wurde gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und dem Swedish Film Institute (Andra Lasmanis).