Guy Maddin

FILMHAUS POTSDAMER PLATZ

Eröffnungsdrinks Freitag 11.02. 20:00

Täglich 11:00-22:00

Die Geister des Kinos scheinen groß aus Guy Maddins Werk hervor. Hauntings ist eine Serie von sehr kurzen Filmen. Über Jahre hinweg hat er Geschichten von nicht realisierten, halbfertigen oder liegen gelassenen Filmen gesammelt, potenzielle Meisterwerke, die in Vergessenheit geraten sind, als sie der Kontrolle ihrer Macher entglitten. Dieser Drang passt zu Maddins thematischer Obsession, in seinen Filmen und Installationen Trauer und ausgelassene Hingabe zum Ausdruck zu bringen. Noah Cowan

Kino ist ein verfolgtes Medium, eine Projektion von Menschen, Orten und Dingen, die es nicht wirklich gibt. Wie wir wissen, kann Film vor unseren Augen Auftritte aus der Vergangenheit hervorrufen, von Darstellern, die nicht mehr unter uns weilen, in Umgebungen, die nicht mehr die Gleichen sind – wie aus dem Jenseits beschworene Geister. Aber wenn ein Film verloren ist, so wie viele große Arbeiten der frühen Kinojahre, ist das eine doppelte Verfolgung, denn ein verlegter Film ist ein Kunstwerk, das in die Vergessenheit verbannt wurde, eine Erzählung ohne Ruhestätte.

Guy Maddin

Hauntings I (Fragments) sind Bestandteil von Hauntings I, einer Installation, in Auftrag gegeben von TIFF (der Dachorganisation des Toronto International Film Festival) anlässlich der Eröffnung der neuen TIFF Bell Lightbox. Die Installation, bestehend aus 13 Filmen, projiziert auf 11 Leinwände, wurde als Teil der Eröffnungsausstellung „Essential Cinema“ präsentiert. Hauntings II ist eine ortsspezifische Installation, für die 2010 während der Dauer des Toronto International Film Festivals Gespenster auf eine Fensterreihe des Gebäudes projiziert wurden. In Berlin werden

die Geistererscheinungen ins Rote Foyer des Arsenal projiziert.

Guy Maddin lebt und arbeitet in Winnipeg, Kanada. Zu seinen Filmen gehören:1988: Tales from the Gimli Hospital; 1992: Careful; 2003: The Saddest Music in the World; 2006: Brand Upon the Brain! (Forum 2007); 2007: My Winnipeg (Forum 2008); Night Mayor (Forum Expanded 2010); Little White Cloud That Cried (im Auftrag von Arsenal – Institute für Film und Videokunst und HAU/Hebbel am Ufer für LIVE FILM! JACK SMITH! Five Flaming Days in A Rented World, 2009).

Regie: Guy Maddin

Produzent: Phyllis Laing, Jean du Toit & Jody Shapiro

Darsteller: Louis Negin, Udo Kier, Tattiawna Jones, Kim Morgan, Teresa Braun, Suzanne Pringle, Darcy Fehr, Jeff Bruyere, Teddy Zegeye-Gebrehiwot, Paul Madziak, Cynthia Wolfe-Nolin

Ausstattung: Richardo Alms

Mit Unterstützung von/supported by the Wexner Center for the Arts Media Arts Residency Award, The Ohio State University. Ausgestellt bei TIFF Bell Lightbox.