Mit knapper Not einer garstigen Menschenfresserin entronnen, gelangen zwölf schöne Schwestern an den Hof des Königs, der sie alle auf einmal heiratet. Doch das Ungeheuer nimmt die Gestalt einer attraktiven Frau an, becirct den König und redet ihm ein, dass die Schwestern Hexen seien. Ihres Augenlichts beraubt, werden sie in eine Höhle verbannt, wo sie überleben, indem sie die eigenen Kinder verspeisen. Lediglich Puthisen bleibt verschont und erweist sich als geschicktes Kind, dem es gelingt, seine blinde Mutter und elf Tanten zu versorgen. Zu einem stattlichen jungen Mann herangewachsen, gewinnt er das Vertrauen des Königs und entrinnt einer List der bösen Stiefmutter, deren hübsche Tochter Kongrey nun seine Frau wird. Die Rettung der zwölf Schwestern erfordert jedoch tragische Opfer. Grausames Märchen, bukolische Folklore, naive Fantasy, höfisches Ränkespiel, schockierender Splatterfilm – unbekümmert mischt PUTHISEN NEANG KONGREY Genres und Erzählformen. Nicht nur die fantastischen Schauplätze, das üppige Dekor, die pralle Farbdramaturgie machen den Film zu einem unvergesslichen Spektakel. Ly Bun Yim erweist sich auch als erfindungsreicher Meister verblüffender Special Effects, die noch heute ein echtes Vergnügen sind. (Christoph Terhechte)
Ly Bun Yim, geb. 1942 in der Provinz Kampong Cham, drehte zwischen 1961 und der Machtübernahme der Roten Khmer 1975 etwa 20 Filme, von denen die meisten nicht erhalten sind. Die Flucht vor den Roten Khmer führte ihn über Vietnam und Laos nach Paris; 1984 übersiedelte er in die USA. 1994 kehrte Ly Bun Yim nach Kambodscha zurück, der erste Film nach seiner Rückkehr entstand 2003.
Produktion: Runteas Pich
Buch, Kamera: Ly Bun Yim
Darsteller: Kong Sam Oeun, Vireak Dara, Ly Ratanak, Nop Nem, Saksi Sbong, Yeak Nhorm, Kim Nova
Format: 35 mm, Farbe
Länge: 100 Minuten
Sprache: Thai