Der Vater von Fatu kommt zu ihrer Heirat aus Portugal in sein Heimatland Guinea-Bissau zurück. Die junge Frau unterrichtet an der Universität, ihr zukünftiger Mann ist ein bekannter Musiker. Die Hochzeit soll in Tabatô stattfinden, einem Dorf, in dem alle Musik machen. Auf dem Weg dorthin zeigt sich, dass der Vater durch seine Jahrzehnte zurückliegenden Erlebnisse als Soldat im Kolonialkrieg schwer traumatisiert ist.
Eine postkoloniale Erzählung in Schwarzweiß und Rot. Der visuell faszinierende Film integriert viele dokumentarische Elemente in seine Geschichte. Da ist der Hinweis auf die historischen Errungenschaften und kulturellen Traditionen der westafrikanischen Mandinka. Da ist die Beschäftigung mit dem Ort Tabatô und real existierenden Musikern des Landes. Und die Bilder von Kino, Friedhof, Hafen und Sumpflandschaft. Der alte Mann trägt in seinem Koffer Reliquien des Krieges mit sich herum. Die jungen Leute haben die häufigen Putsche satt. Beides prägt die Gegenwart des Landes. Wenn der Vater schließlich mit seinen Dämonen kämpft und die Musiker des Dorfes mit ihren Balafonen dagegen anspielen, dann ist das eine Schlacht um Krieg oder Frieden, Vergangenheit oder Zukunft. (Birgit Kohler)
João Viana, geb. 1966 in Huambo, Angola, studierte Film in Porto und arbeitet in den Bereichen Produktion, Storyboard, Ton und Regie. Darüber hinaus hat er zahlreiche Drehbücher verfasst. A BATALHA DE TABATÔ ist sein erster abendfüllender Film.
Produktion: Papaveronoir Films, Lissabon
Buch: João Viana
Kamera: Mario Miranda
Darsteller: Imutar Djebaté, Fatu Djebaté, Mamadu Baio
Format: QuickTime ProRes 422, Schwarzweiß
Länge: 78 Minuten
Sprache: Mandinka