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Jordanien 1967: Der elfjährige Tarek ist mit seiner Mutter Ghaydaa im Flüchtlingscamp Harir gestrandet. Palästina ist nicht weit, aber unerreichbar, so wie sein Vater. Zwischen Zelten und improvisierten Behausungen haben sich die Erwachsenen im Wartezustand eingerichtet. Der Junge hasst die Enge, den blöden Lehrer, das schleimige Essen – und die Geduld der anderen. Als eine ältere Frau ihm erzählt, sie sei schon über 20 Jahre im Camp, reift sein Entschluss auszubrechen. Er will nach Hause, zu seinem Vater, haut ab, findet den Weg in ein Rebellencamp. Tarek ist nur halb so groß wie die coolen Männer mit Bärten und langen Haaren, Waffen und PLO-Tüchern, die rebellische Musik hören und entschlossen sind zu kämpfen. Als Ghaydaa Tarek endlich findet, zwingt sie erst nur die Dickköpfigkeit ihres Sohnes, selbst auch zu bleiben. Doch das Verhältnis der Mutter zu ihrem Sohn verändert sich mit jedem Tag im Camp, wo die beiden spüren, dass eine Zeit des Aufbruchs begonnen hat, nicht nur in Jordanien und Palästina. Lamma shoftak erzählt von den Fähigkeiten eines Kindes, Erwachsene daran zu hindern, sich mit etwas abzufinden, wenn es doch Hoffnung auf Veränderungen gibt. (Dorothee Wenner)

Annemarie Jacir, geb. 1975 in Bethlehem. Ihr erster Langfilm SALT OF THIS SEA (2008) gilt als der erste von einer Frau inszenierte palästinensische Spielfilm. Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin ist Annemarie Jacir als Dozentin für Drehbuchschreiben und als Kuratorin tätig. LAMMA SHOFTAK ist ihr zweiter abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Philistine Films, Amman
Buch: Annemarie Jacir
Kamera: Hélène Louvart
Darsteller: Mahmoud Asfa, Ruba Blal, Saleh Bakri, Firas W. Taybeh
Format: DCP, Farbe
Länge: 93 Minuten
Sprache: Arabisch

Foto: © Philistine Films

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