Wie viele andere Frauen in der Nachkriegszeit in Japan arbeitet Toshiko als Revuetänzerin. Ihr Liebhaber Tadashi bittet sie, mit ihm ins Seebad Atami zu fahren. Eigentlich will sie sich von ihm trennen, da sie mit seinen kriminellen Machenschaften nichts mehr zu tun haben möchte. Dennoch lässt sie sich zu einem Treffen überreden. Mit immer neuen Versprechungen, Schmeicheleien und schließlich auch Drohungen versucht Tadashi, von dem eine diffuse Bedrohung ausgeht, Toshiko an sich zu binden. Diese wird in ihrem Streben, sich von ihm loszureißen, immer verzweifelter. Die mehrfache Wiederholung der versuchten Ablösung ist das Muster dieses Films, der die Ambivalenz und Verstrickung der Beziehung in eindringlichen Großaufnahmen von Gesichtern und Details in Szene setzt. Zwischen ängstlichem Fatalismus und fester Entschlossenheit liegt das Spektrum der Gefühlsbewegungen Toshikos, bis sich der dramatische Höhepunkt während eines Feuers in der Küstenstadt entfaltet. Vor dem Hintergrund einer malerischen Landschaft inszeniert Kinoshita das Ringen einer Frau um Freiheit in gefährlich gekippten Bildern, in denen alles aus dem Lot zu sein scheint. (Annette Lingg)
Produktion: Shochiku, Tokio
Buch: Keisuke Kinoshita
Kamera: Hiroshi Kusuda
Darsteller: Mitsuko Mito, Eitaro Ozawa
Format: 35 mm, Schwarzweiß
Länge: 67 Minuten
Sprache: Japanisch
Foto: © 1948 Shochiku Co. Ltd.