Gegen Ende des Pazifikkrieges, im Sommer 1945, lebt die aus Tokio evakuierte Familie Sonobe in einem abgelegenen Dorf in Hokkaido. Die erwachsene Tochter Kieko soll den Sohn des Dorfvorstehers, Takamori, heiraten. Als Kiekos Bruder enthüllt, dass dieser in seiner Zeit an der Front in China barbarische Greueltaten begangen hat, weist Kieko Takamori ab. Das Misstrauen der Bevölkerung gegen die Sonobes wird, angestachelt durch Takamori, der bewusst Unfrieden stiftet, immer größer und entlädt sich in einer nicht enden wollenden Gewaltspirale. Die Verzweiflung der Dorfbevölkerung über die sich schon ankündigende Kapitulation Japans, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und der Verlust von elf Männern des Dorfes finden ihren Widerhall im Wahn und kalten Hass, der fast sämtliche Bewohner gegen die Fremden eint. Die Auswirkungen des Kriegs auf die Zivilbevölkerung, das große Thema Kinoshitas, findet hier die Form eines Western, der die Raserei mittels suggestiver Kamera und einer nervösen, eindringlichen Musik verdeutlicht. Gleichzeitig ist es die beklemmende Studie einer nicht zu bändigenden Gruppendynamik, die in scharfem Kontrast zur idyllischen Landschaft steht. (Annette Lingg)
Produktion: Shochiku, Tokio
Buch: Keisuke Kinoshita
Kamera: Hiroshi Kusuda
Darsteller: Shima Iwashita, Mariko Kaga, Go Kato, Kinuyo Tanaka
Format: 35 mm, Schwarzweiß
Länge: 83 Minuten
Sprache: Japanisch
Foto: © 1963 Shochiku Co. Ltd.