Blinder Fleck ist ein experimenteller Film, der sich selbst durchleuchtet. In seiner Herstellung erfährt der Film mehrfach Umkehrungen. Auf Grundlage von Fotonegativen wurde der Film auf Schwarz/Weiß-Umkehrmaterial einzelbildweise belichtet, anschließend bemalt und positiv kopiert. Zentrales grafisches Element ist ein sich um die eigene Achse drehender Polyeder, ein Rhomboederstumpf.
Zunächst unsichtbar, zeigen sich nach und nach seine reflektierenden Flächen als reines Licht, immer wieder spiegeln diese Flächen schwarz und es erscheinen darin Bilder einer Familie. Ist das Rauschen das Bild oder dessen Kader? Gebiert das Licht den Schatten oder strahlt im Schatten das Licht? Und was erzählt der Blinde Fleck über eine Familie?
Björn Speidel, geboren 1976 in Hamburg, lebt und arbeitet in Berlin.
Format: 16mm
Länge: 6–12 min (bei 12–24 B/sek)