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„Zu ihrer mehrteiligen Installation Perdre et retrouver le Nord wurde Marie-Hélène Cousineau von Porträts und Schnappschüssen aus der berühmten Black Star Collection (Ryerson University, Toronto) inspiriert, die in den 1960er Jahren von dem deutschen Fotografen Peter Thomas im Norden Kanadas aufgenommen wurden. Cousineau nahm diese Aufnahmen mit in die Inuit-Gemeinde in Baker Lake und fand dort die Menschen, die 50 Jahre zuvor fotografiert worden waren. Sie machte nun ihrerseits bewegende, vielschichtige Fotos dieser Erwachsenen, mit den Bildern, die sie als Kinder zeigen, in der Hand. 
Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung mit dem Leben im Norden – Cousineau lebte über viele Jahre in Igloolik, Nunavut – und in Zusammenarbeit mit Susan Avingaq und weiteren Freunden, versucht Cousineau, Geschichte und Landschaft des Nordens zu vermitteln. Anhand von überlieferten Erzählungen, Film, Ton und Bildern, gewinnen wir einen flüchtigen Blick auf Fragmente einer Welt, von der wir allzu wenig wissen. 
Die Installation besteht aus sieben Schwarz-Weiß-Fotos aus der Black Star Collection, acht Farbfotos von Marie-Hélène Cousineau, einer Vitrine mit drei Puppenhäusern und anderen handgearbeiteten Objekten aus drei Epochen des Lebens im Norden, einem digitalen Filmloop und einer Tonspur.“ – Doina Popescu 

Marie-Hélène Cousineau wurde in Montréal, Kanada, geboren. 1990 ging sie nach Igloolik, Nunavut, wo sie eine wichtige Rolle für die Förderung der Videoarbeit von Frauen spielte. 1991 gründete sie gemeinsam mit Zacharias Kunuk und Norman Cohn das Tarriaksuk Video Centre. Zusammen mit Mary Kunuk und Madeline Ivalu gründete sie Arnait Video Productions,mit denen sie weiterhin als Regisseurin und Produzentin zusammenarbeitet.
Perdre et retrouver le Nord
wurde ursprünglich für die Ausstellung Archival Dialogues: Reading the Black Star Collection am Ryerson Image Centre, Ryerson University, Toronto produziert. Die Ausstellung wurde von Doina Popescu und Peggy Gale kuratiert.
Die Ausstellung im Marshall McLuhan Salon wurde von Doina Popescu, Leiterin des Ryerson Image Centre, kuratiert und wird gemeinsam mit der Botschaft von Kanada und Ryerson University präsentiert. 

Fotos, Video, Puppenhäuser, Ton
Puppenhäuser: 
Susan Avingaq, Mary Qulitalik, Rebecca Malliki
360-Grad-Kameraschwenk: Etienne Boilard
Musik: David Ertel

Die Künstlerin dankt dem Conseil des arts et des lettres du Québec für die Unterstützung bei der Erstproduktion der Installation.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur