In der Schule waren Ayako und Yukari Freunde. Zehn Jahre später ist Ayako Büroleiterin, während Yukari als Baustellenwächterin jobbt. Als sich die beiden zufällig wiedertreffen, lebt ihre Freundschaft neu auf und Ayako bietet Yukari eine Stelle an. Im Büro beginnt Ayako Yukari zu demütigen und zu untergraben, wo es nur geht, gleichwohl darauf bedacht, ihr aggressives Verhalten nicht offenkundig werden zu lassen. In Yukaris Worten: Irgendetwas stimmt hier nicht. Sind die beiden wirklich gute Freunde gewesen? Wie machen sich juvenile Animositäten im Arbeitsleben bemerkbar? Wann treten alte Konflikte wieder zu Tage?
Ayumi Sakamotos beachtliches Debüt spiegelt in gedämpften Grau-, Schwarz- und Beigetönen das farblose Leben seiner Protagonistinnen und wirft einen kühnen Blick auf die Schattenseiten einer Freundschaft und ihre sprachlichen Zwischentöne. Je komplizierter das Verhältnis der beiden wird, umso komplizierter wird der Film. Allmählich lässt er seine linearen Anfänge hinter sich, bis fast alles im Ungewissen liegt. Der gemessene Thriller mit seinen streng komponierten Bildern erfordert große Aufmerksamkeit: Was zählt, ist nicht zuletzt das Unausgesprochene und Nichtgezeigte. (James Lattimer)
Ayumi Sakamoto, geb. in Kumamoto, Japan, wirkte als Regie-, Kamera- und Lichtassistentin an verschiedenen Filmen von Shinya Tsukamoto mit und hat zahlreiche Musikvideos, Dokumentarfilme und Installationen realisiert. Forma ist ihr erster abendfüllender Film.
Produktion: kukuru inc., Tokio
Buch: Ryo Nishihara
Kamera: Shinya Yamada
Darsteller: Emiko Matsuoka, Nagisa Umeno, Seiji Nozoe, Ken Mitsuishi
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 145 min
Sprache: Japanisch
Foto: © kukuru inc.