Auf einem Hügel am Rand der rumänischen Kreisstadt Sfântu Gheorghe liegt ein Roma-Dorf. Die Nähe zur Stadt ist kaum zu erahnen. Straßen sind unbefestigt, Pferdegespanne dienen als Transportmittel, Felder werden noch mit der Sense bestellt. Die Roma passen sich der Natur an und ernten, was der Boden gerade hergibt. Eines wird immer gebraucht: Holz zum Heizen. Doch das Überleben in der heutigen Zeit ist schwieriger geworden. Abgesehen von der alljährlichen Kartoffelernte gibt es kaum noch bezahlte Arbeit für Ungelernte, nicht einmal in der weiteren Umgebung. Auch die Zukunftsperspektive zeichnet Dorf-Chef Aron düster, denn ohne Geld könne man nicht in der Politik mitmischen und sich Gehör verschaffen. Starker Zusammenhalt, gegenseitiger Respekt und fester Glaube entschädigen. Und trotzdem spürt die kleine Lavinia den Mangel und weint hungrig: „Nie haben Roma Geld!"
Christiane Schmidt und Didier Guillain gelingt ein außergewöhnlich tiefer, dicht gewebter und mit ruhiger Hand geführter Einblick in das Leben dieser so häufig verschmähten und mit Vorurteilen behafteten Bevölkerungsgruppe. Man lebt den Wechsel der Jahreszeiten förmlich mit und gerät in den Sog der familiären Gemeinschaft. (Claudius Lünstedt)
Christiane Schmidt, geb. 1978 in Lüneburg, studierte Politik- und Kunstwissenschaft mit Schwerpunkt Visuelle Medien sowie Dokumentarfilm- und Fernsehpublizistik mit Schwerpunkt Kamera. Sie hat als Kamerafrau an einer Reihe von Filmen mitgewirkt. Pădurea e ca muntele, vezi? ist ihr Abschlussfilm.
Didier Guillain, geb. 1972 in Brüssel, studierte zunächst Physik, bevor er ein Filmstudium mit Schwerpunkt Kamera absolvierte. Er arbeitet überwiegend als Kameramann für Dokumentarfilme. Guillain ist Mitglied des Filmkollektivs Les Renards.
Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München, München
Kamera: Christiane Schmidt
Darsteller: Elena Lingurar, Aron Lingurar, Aronela Coşcodar, Anamaria Lingurar
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 101 min
Sprache: Rumänisch
Foto: © HFF München