Tea ist Teil einer fortlaufenden Serie analoger Filmporträts. Die Kunstsammlerin Erika Hoffmann-Koenige (Sammlung Hoffmann) wird gefilmt, wie sie Tee zubereitet und anschließend trinkt. Auf schwarz-weißem 35mm-Material an zwei Tagen aufgenommen wiederholen sich die Handlungen – ein Tag vermischt sich mit dem anderen, aus einem einfachen Vorgang wird ein Ritual. Das Bild steht im Mittelpunkt von Robert Fenz̕ Arbeiten. Seine Filme, die fast immer auf schwarz-weißem 16- oder 35-mm-Material entstehen, stellen eine Art Elegie an eine im Verschwinden begriffene Praxis des Bildermachens dar. Es sind persönliche und poetische Porträts von Menschen und Orten. Die erhabene und ruhige Schönheit seines peripatetischen Filmemachens beinhaltet Aspekte der Jazz-Improvisation, von Fotografie, Landschafts- und Dokumentarfilmen sowie ethnografischem Kino.
Robert Fenz, geboren 1969 in Ann Arbor, Michigan, lebt zurzeit in Berlin. Der Künstler arbeitet fast ausschließlich mit analogem Film und Fotografie. Seine Filme wurden 2002 und 2008 bei der Whitney Biennale gezeigt. Weitere Präsentationen im Museum of Modern Art (MoMA), New York, Centre de Cultura Contemporania De Barcelona, Spanien, der Cinémathèque Française, Paris, im Kino Arsenal in Berlin, bei Cinema du Reel, Centre Pompidou, Paris, dem Harvard Film Archive, Cambridge, den Filmfestivals in Rotterdam und Locarno sowie an zahlreichen weiteren Orten weltweit. Zu den Auszeichnungen, mit denen er für seine Arbeit geehrt wurde, zählen u.a. das New York Foundation for the Arts Fellowship (1999), ein Guggenheim Fellowship (2004), sowie ein LEF Foundation Production Grant (2008). 2006 war er Stipendiat des DAAD Künstlerprogramm in Berlin. Seine erste Einzelausstellung wurde 2011 in der DAAD Galerie in Berlin gezeigt.
35mm, Schwarzweiß, Stumm, Loop, 9 Minuten.