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Installationsanweisungen für TAUT

TAUT nutzt einen Teil der aussergewöhnlichen Black Star Collection (die im Ryerson Image Centre in Toronto archiviert ist), einer Sammlung von Nachrichtenfotografien (von Demonstrationen, Kundgebungen, Ausschreitungen, Zusammenstößen, usw.). Ein Video der Hände des Künstlers, die diese Bilder halten, wird auf einen Klassenraum projiziert (auf Stühle, Tische und eine Tafel), der mit weißem Papier ausgekleidet ist und so zu einer dreidimensionalen weißen Leinwand für die zweidimensionalen Bilder dreidimensionaler Ereignisse und Orte wird. Die Installation ist dreidimensional. Jede Betrachterposition auf die Projektionsflächen der eingewickelten Möbel zeitigt unterschiedliche „Resultate“. Es gibt keine „optimale“ Betrachterposition, da jede Fotoprojektion je eigene Licht- und Schatteneffekte hervorruft. Es handelt sich um eine dreidimensionale Skulptur, nicht um einen Film. Die Positionierung der Stühle, der Tische und der Tafel sollte den Betrachtern vor allem auf der rechten Seite der Stühle und Tische genug Stehplatz geben, aber auch auf der Rückseite, sowie auf der linken Seite (bei der ersten Präsentation im Ryerson Image Centre, war auf dieser Seite am wenigsten Platz). Die Tische, die Stühle und die Tafel sollten in matt-weißes Papier eingewickelt sein (ein warmer Weißton wird bevorzugt), das mit Klebeband fixiert wird. Das Papier sollte so glatt wie möglich, die Farbe des Klebebands sollte der Farbe des Papiers so ähnlich wie möglich sein. Die Nähte des Papiers sollten von der Projektion weg weisen. Um eine vertikale Projektion zu erreichen, wird der Projektor auf der Seite liegend betrieben. In der Ryerson-Installation war der Projektor circa sieben Fuss über dem Boden angebracht und zielte auf die eingewickelten Möbel und die Tafel. Die Köpfe der Menschen, die sich durch die Installation bewegten, waren also im Projektionsstrahl zu sehen. Die Ryerson-Installation sollte als Modell dienen, da aber in der Forum Expanded-Ausstellung die Größe des verfügbaren Raums und der Tische und Stühle abweicht, könnte es sein, dass mehr oder weniger Möbel nötig sind, um den Raum zu füllen. In der Ryerson-Installation gab es neun Tische und Stühle. Der Raum war 7,24 mal 5,25 Meter groß mit einer Deckenhöhe von 2,59 Metern. Es ist wichtig, dass den Betrachtern beim Umhergehen der gleiche Raum zur Verfügung steht wie in der Ryerson-Installation.

Michael Snow, 1928 in Toronto geboren, ist ein Künstler, der mit vielen Medien arbeitet: Film, Video und Soundinstallation, Fotografie, Holografie, Musik, Bücher, Skulptur, Malerei und Zeichnung. Seine Werke sind in vielen Sammlungen vertreten und wurden weltweit ausgestellt, darunter in Einzelausstellungen in der Art Gallery of Ontario und bei Power Plant (Toronto), in der National Gallery of Canada (Ottawa), im Hara Museum (Tokyo), im Museum of Modern Art (New York), im Centre Pompidou (Paris) und in der Secession (Wien). Snows Filme und Videos wurden international auf Festivals gezeigt (London, New York, Rotterdam und Berlin) und sind in den Sammlungen des Arsenal – Institut für Film und Videokunst (Berlin), des Österreichischen Filmmuseums (Wien), der Anthology Film Archives (New York) und des Royal Belgian Film Archive (Brüssel). Michael Snow blickt zudem auf eine lange Karriere als professioneller Musiker zurück. Er ist in Kanada, den USA, Europa und Japan aufgetreten – oftmals mit dem Ensemble CCMC aus Toronto – und hat viele Aufnahmen veröffentlicht. Seine interactive DVD-ROM „Anarchive 2-Digital Snow“ (2002) ist online verfügbar unter www.fondation-langlois.org/digital-snow

Kontakt: www.ryerson.ca/ric
Format:1-Kanal-Videoinstallation, Fotopapier, stumm

With the kind support of Ryerson Image Centre, Toronto, Canada
 

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