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Beauty and the Right to the Ugly ist ein filmisches Experiment, das in Het Karregat, einem stillgelegten Gemeindezentrum in Eindhovendas in den Niederlanden angesiedelt ist. Het Karregat, von Architekt Frank van Klingeren entworfen und 1974 fertiggestellt, liegt inmitten eines Neubaugebietes und sollte verschiedene Formen des gemeinschaftlichen Wohnens miteinander versöhnen. Das Design sah einen großen offenen Raum vor, der verschiedene Einrichtungen und Aktivitätszentren unter einem Überbau vereinen sollten – eine Bücherei, eine Schule, ein Café, ein Gesundheitszentrum, einen Supermarkt und einen Gemeinschaftsbereich. Wendelien van Oldenborgh untersucht das Werden – und das teilweise Scheitern- dieser utopischen Architektur, während dabei im Prozess ihrer Arbeit die filmische Methode erst konzipiert wird und dann zur Anwendung kommt: damit sollen die architektonischen Voraussetzungen des Gemeindezentrums (’offen‘, ‚verbraucherorientiert‘, ‚partizipativ‘) in filmische Mittel übersetzt werden. Mit dieser Arbeit verfolgt van Oldenborgh ein weiteres Mal ihr Interesse an Film als performativem Mittel sowie ihre kontinuierliche Beschäftigung mit Fragen der Kollektivität, ihren Berührungspunkten mit dem Privaten, und der Rolle, die kulturelle Produktion darin spielt.
Wendelien van Oldenborgh, geboren 1962 in Rotterdam, lebt und arbeitet in Rotterdam. Ihre Arbeiten erkunden soziale Beziehungen, indem sie Gesten im öffentlichen Raum hinterfragen. Ihr künstlerischer Werdegang führte sie in den 1980er Jahren an der Goldsmiths, University of London fort. Seit 2004 lebt sie erneut in den Niederlanden. Zu ihren aktuellsten Arbeiten zählen La Javanaise (2012, Forum Expanded 2013), Bete & Deise (2012), Supposing I love you. And you also love me. (2011) und Pertinho de Alphaville (2010, Forum Expanded 2011). Van Oldenborgh ist in internationalen Ausstellungen vertreten, Teilnahme u. a. bei: Venedig Biennale 2011, 4. Moskau Biennale 2011, 29. Bienal de São Paulo 2010 und der 11. Istanbul Biennale 2009. Sie ist derzeit Gast im Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Kontakt: www.wilfriedlentz.com
Courtesy: the artist und Wilfried Lentz Rotterdam
Format: DCP, 3-channel video installation, Ton, Farbe
Länge: 55 min
Sprachen: Niederländisch, Englisch
Mit freundlicher Unterstützung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD